Der Weihnachtsmarkt Sa Feixina in Palma auf Mallorca, bekannt als „Christmas in Palma“, sorgt für Kontroversen. Ein österreichischer Veranstalter, der bereits Barca Samba in Palma betreibt, wird mehr als die Hälfte der Stände auf dem Markt verwalten. Konkret bedeutet dies, dass 42 von insgesamt 61 Ständen unter seiner Kontrolle stehen.
Diese Tatsache wurde von der Stadträtin Angélica Pastor (PSIB) in der Plenarsitzung am Donnerstag (27.11.2025) kritisiert. Marktverkäufer äußerten ebenfalls ihren Unmut, da sie sich übergangen fühlen und eine Bevorzugung des neuen Marktes gegenüber etablierten Märkten wie Ses Estacions, Las Ramblas und der Plaça Major sehen. Sie befürchten, dass die traditionellen Märkte dadurch geschwächt werden.
Cayetano González, ein langjähriger Verkäufer von Weihnachtsfiguren und Krippen, beklagte gegenüber Medien, dass „ausländische Märkte geschaffen und die bestehenden nicht gefördert“ würden. Er fügte hinzu, dass er nun verstehe, warum die seit vielen Jahren bestehenden Märkte abgebaut würden. Sie fänden zwar noch statt, seien aber zugunsten des Marktes von Sa Feixina reduziert worden.
Angélica Pastor wies darauf hin, dass vier Familien, die seit vielen Jahren auf den Märkten im Parc de Ses Estacions und auf der Plaça d’Espanya tätig waren, ihren Standort wechseln mussten. Sie kritisierte die intransparente Vergabe der Stände und merkte an, dass es auf dem umstrittenen Markt „nur einen einzigen langjährigen Marktverkäufer“ gebe.
Die Organisation des Weihnachtsmarktes lag traditionell in den Händen der Arbeitgeberverbände Afedeco und Pimeco. Diese haben sich für die diesjährige Ausgabe die Unterstützung des österreichischen Veranstalters gesichert.
Vertreter beider Verbände verteidigten die Initiative in der Plenarsitzung. Joana Manresa, Präsidentin von Afedeco, betonte, dass die Kampagne darauf abziele, den lokalen Handel zu beleben, zu unterstützen und Palma attraktiver zu machen. Sie wies darauf hin, dass es keinen politischen Konflikt gebe und man keine Kontroverse suche. Gleichzeitig bedauerte sie, dass die PSIB kein Gespräch mit ihrer Organisation gesucht habe, als Zweifel an dem Projekt aufkamen.
Carolina Domingo, Präsidentin von Pimeco, ergänzte, dass die Märkte ein Ort der Freizeit, des Zusammenlebens, der Tradition und des Lebens seien und für die Stadt gedacht seien. Daher werde das Angebot entsprechend der Nachfrage der Bürger erweitert.
Quelle: Agenturen



