In Katalonien wächst die Zahl alternativer Wohnformen rasant, insbesondere in städtischen Gebieten wie Barcelona. Vor allem Coliving erweist sich als besonders beliebt und rentabel. Diese Wohnform, bei der Bewohner ein Privatzimmer mit gemeinsam genutzten Einrichtungen wie Küche und Arbeitsbereich kombinieren, hat in kurzer Zeit stark zugenommen.
Im Jahr 2020 gab es in Spanien nur 2.000 Coliving-Betten. Im Jahr 2025 werden es schätzungsweise bereits 20.000 sein, davon drei Viertel in Barcelona und Madrid. Die Bruttorenditen sind für Investoren attraktiv und liegen zwischen 7 und 10 Prozent pro Jahr. Zum Vergleich: Traditionelle Vermietungen kommen in der Regel nicht über 4 Prozent hinaus.
Auch das Senior Living gewinnt an Boden. Dieses Wohnmodell richtet sich an ältere Menschen, die selbstständig leben möchten und Zugang zu Pflege und Gemeinschaftseinrichtungen wünschen. Es bietet nicht nur einen gesellschaftlichen Mehrwert, sondern auch eine Rendite zwischen 4 und 6 Prozent.
Auch Studentenwohnungen sind weiterhin gefragt, insbesondere in Städten mit einer großen Zahl von Studenten wie Barcelona. Aufgrund des Mangels an bezahlbarem und qualitativ hochwertigem Wohnraum für diese Zielgruppe liegen die Renditen zwischen 6 und 8 Prozent.
Ein viertes Modell ist „Build to Rent” (BTR), bei dem Wohnungen speziell für die langfristige Vermietung gebaut werden. Dieses Segment richtet sich häufig an Familien und junge Berufstätige. Obwohl die Rendite im Durchschnitt zwischen 3,5 und 5,5 Prozent liegt, bleibt es eine stabile und sichere Investition für große Akteure.
Die Zahlen zeigen, dass Coliving derzeit sowohl die am schnellsten wachsende als auch die rentabelste Wohnform in Katalonien ist. Dennoch bieten auch die anderen Modelle interessante Chancen, je nach Zielgruppe und Anlagestrategie.
Quelle: Agenturen