Der heftige Sturm „Alice” infolge eines DANA hat die Balearen schwer getroffen. Vor allem auf Ibiza und Formentera sorgte das Unwetter für Überschwemmungen, Stromausfälle und große Probleme im Verkehr. Auf Mallorca verursachte der Sturm ebenfalls Chaos mit gesperrten Straßen und überfluteten Straßen. Die Bevölkerung war zuvor durch einen ES-Alert gewarnt worden, der am Freitag und Samstag an alle Mobiltelefone verschickt worden war.
Auf Ibiza kam der Flughafen vollständig zum Erliegen, nachdem die Start- und Landebahn überflutet worden war. Der Flughafen wurde für mehr als zwei Stunden geschlossen und 24 Flüge mussten auf das Festland umgeleitet werden. Im Terminal kam es zu Undichtigkeiten, wodurch Wasser durch Decken und Wände eindrang. Passagiere berichteten, dass Wartebereiche und Gepäckzonen teilweise unter Wasser standen.
Die Straße zum Flughafen wurde ebenfalls wegen Überschwemmungen gesperrt. Auch andere Hauptstraßen auf der Insel, darunter die Verbindungen nach Sant Antoni und Santa Eulària, waren vorübergehend unpassierbar. Der öffentliche Nahverkehr hatte Verspätungen und Taxis konnten viele Ziele nicht erreichen.
Sogar der legendäre Club Ushuaïa musste seine berühmte Saisonabschlussparty wegen der anhaltenden Regenfälle absagen. Die Veranstaltung, die normalerweise Tausende von Besuchern anzieht und das Ende der Sommersaison markiert, wurde in letzter Minute abgesagt. Die Organisatoren berichteten, dass es aufgrund des starken Regens und Blitzes nicht möglich sei, die Sicherheit von Mitarbeitern und Gästen zu gewährleisten.

Die Stadtverwaltung von Ibiza hat bekannt gegeben, dass der Zugang zum zweiten Ringstraßenring von Ibiza (E-20) aufgrund der starken Regenfälle, die der Sturm „Alice” mit sich bringt, vollständig gesperrt ist. Die Stadtverwaltung bittet darum, Fahrten zu vermeiden und angesichts der gefährlichen Situation äußerste Vorsicht walten zu lassen.
Auf Ersuchen der Regionalregierung der Balearen wurde die Militärische Notfallhilfe (UME) nach Ibiza entsandt. Dutzende Fahrzeuge und Hunderte von Mitarbeitern wurden mit der Fähre von den Häfen von Valencia auf die Insel gebracht, um während des DANA Hilfe zu leisten. Ende September war die UME bereits wegen eines anderen Sturms, der zu erheblichen Überschwemmungen führte, auf Ibiza im Einsatz.
Auf Formentera wurden in kurzer Zeit mehr als 100 Liter Regen pro Quadratmeter gemessen, während auf Ibiza lokal mehr als 60 Liter fielen. In verschiedenen Stadtteilen beider Inseln fiel nach Blitzeinschlägen und defekten Transformatoren der Strom aus. Techniker des Energieversorgers Endesa arbeiteten die ganze Nacht hindurch, um die Schäden zu beheben.
Die Behörden gaben eine orangefarbene Warnung für Ibiza und Formentera heraus, während auf Mallorca aufgrund der anhaltenden Regenfälle ebenfalls eine Alarmstufe galt. Die Schulen blieben geschlossen, und die Behörden forderten die Einwohner auf, nur dann auf die Straße zu gehen, wenn es unbedingt notwendig war.
Auf Mallorca führte der Sturm zu überfluteten Tunneln, über die Ufer tretenden Flüssen und gesperrten Straßen, insbesondere in der Umgebung von Manacor und Inca. Die Rettungsdienste mussten mehrere Autofahrer retten, die in ihren Fahrzeugen festsaßen. Trotz der umfangreichen Schäden wurden nach bisherigen Erkenntnissen keine Menschen schwer verletzt.
Quelle: Agenturen