DANA in Valencia – mehrfache Warnungen, zu späte Maßnahmen

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In diesen Tagen erleben wir aufgrund des Klimawandels immer häufiger unvorhersehbare Wetterereignisse. Der jüngste DANA, der Valencia heimsuchte, zeigt, wie schnell und zerstörerisch die Natur zuschlagen kann. Da zu diesem Thema viele Fake News im Umlauf sind, hat diese Nachrichten-Website eine Zeitleiste erstellt, in der die Ereignisse aufgelistet sind.

Die Zeitleiste von Valencias DANA zeigt, wie sich die Warnungen und die Reaktion auf die Katastrophe im Laufe der Zeit entwickelt haben, was letztendlich zu schwerwiegenden Folgen für die Bewohner führte. Es ist wichtig, sich diese Schritte genau anzusehen, da jede Phase sowohl die Reaktion als auch den endgültigen Schaden bestimmt.

Einige Tage vor DANA gab es Anzeichen für eine ernste Situation. Der spanische Wetterdienst AEMET meldete frühzeitig die erwarteten starken Niederschläge. Diese frühzeitigen Warnungen sind für die lokalen Behörden und die Einwohner von entscheidender Bedeutung, um sich vorzubereiten. Dennoch scheint nicht jeder ihre Dringlichkeit verstanden zu haben, was die Frage nach der Wirksamkeit der Kommunikation in solchen kritischen Situationen aufwirft.

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Gustav Knudsen | Blaues Licht

Am Morgen des 29. Oktober spitzte sich die Lage zu. Die AEMET erhöhte die Alarmstufe auf Orange und dann auf Rot. Die Zeitachse zeigt, dass die Intensität der Niederschläge zunahm, während Behörden wie die Hafenbehörde von Valencia beschlossen, ihre Tore zu schließen. Diese Entscheidung sollte sich später als entscheidend für die Sicherheit vieler Menschen erweisen.

Als der Regen nachließ und sich das Wasser zu stauen begann, wurde deutlich, dass sich die Situation verschlimmerte. Die Straßen waren überflutet, und es gab erste Berichte über Menschen, die in Fahrzeugen eingeklemmt waren. Die Rettungsdienste wurden sofort alarmiert. Es herrschte ein Gefühl der Dringlichkeit und Solidarität, und die Anwohner halfen sich gegenseitig, wo immer es möglich war.

Die Zeitleiste der DANA-Katastrophe gibt einen Überblick über die wichtigsten Momente dieser Tragödie. Ab Dienstag, dem 29. Oktober, wird die Lage wirklich besorgniserregend, denn um 8.04 Uhr gibt das AEMET eine Unwetterwarnung heraus. Nur 12 Stunden später, um 8.12 Uhr, kommt ein ES-Alarm von der Regionalregierung von Valencia, aber da war es schon zu spät und mehrere Menschen waren bereits ertrunken.

06:42 Uhr: AEMET hat seine Warnungen aktualisiert; es wird bereits Regen vorhergesagt. Die orangefarbene Warnung gilt für den Süden Valencias und die Region Ribera.
07.00 Uhr: Die Hafenbehörde von Valencia hat beschlossen, den Hafen zu schließen.
07.31: AEMET hat die Warnstufe für das nördliche Landesinnere Valencias auf rot erhöht. Es werden nun regelmäßig Updates veröffentlicht, vor allem in den sozialen Medien und auf der Website.
07.36 Uhr: Eine neue AEMET-Aktualisierung dehnt die rote Warnstufe auf die südliche Küste Valencias aus. Das Regenwasser der nächtlichen Stürme staut sich in der Plana de Utiel Requena mit mehr als 300 Litern Niederschlag pro Quadratmeter.
08.04 Uhr: Der Wetterdienst meldet „massive Regenfälle“ mit bis zu 90 Litern pro Quadratmeter in einer Stunde. Der Wetterdienst rät zur Vorsicht und rät, das Haus nur dann zu verlassen, wenn es „extrem notwendig“ ist. Auf Twitter wird vor einer extremen Gefahr gewarnt. Die Warnung gilt bis Dienstagmittag, aber es werden weiterhin Aktualisierungen herausgegeben und die roten Warnungen werden sich auf andere Gebiete ausweiten.
09.20 Uhr: AEMET warnt vor einer erheblichen, ja extremen Gefahr in einigen Regionen. Immer mehr Bilder von Überschwemmungen tauchen auf, während sich der starke Regen nach Norden in Richtung Carlet und Alfarp bewegt. In wenigen Minuten wird eine Aktualisierung folgen, um den roten Alarm zu erweitern.
10.03 Uhr: Die Warnung 0804 gilt nun bis 18 Uhr. „Halten Sie sich von Gewässern und Schluchten fern. Es gibt Überschwemmungen“, warnt die Behörde. Der lokale Fernsehsender À Point beobachtet die Situation und liefert aktuelle Informationen.
10.30 Uhr: Die Katastrophenschutzeinheit der Regionalregierung meldet die ersten Rettungen von Personen in Fahrzeugen in der Ribera.
11.30 Uhr: Die Poyo-Schlucht in Chiva, 30 Kilometer von Picanya entfernt, ist überflutet und hat zu Überschwemmungen in der Region l’Horta Sud geführt.
11.45 Uhr: Wasserwarnungen des Koordinationszentrums für Notfälle in den Gemeinden entlang des Magro-Flusses.
12:00 Uhr: Der Fluss Magro führt in der Nähe von Utiel Hochwasser. Die Universität von Valencia setzt ihre Aktivitäten aus.
12.20 Uhr: Das Notfall-Koordinationszentrum hat einen hydrologischen Alarm für Gemeinden in der Nähe des Barranco del Poyo herausgegeben, darunter Torrent, Picanya, Paiporta, Benetússer, Sedaví, Alfafar, Massanassa und Catarroja, wegen des Wasseranstiegs in RibaRoja del Túria.
12.27 Uhr: AEMET hat ein Video veröffentlicht, in dem der Vertreter Rubén del Campo vor „extremer Gefahr durch roten Alarm“ warnt, der sich von Valencia bis Málaga ausbreitet. Viele Gemeinden haben derzeit keinen Strom- oder Telefonanschluss.
13:00 Uhr: Der Ministerpräsident der Region, Carlos Mazón, hält eine Pressekonferenz ab und veröffentlicht auf X (Twitter) eine Nachricht über das Treffen. Er sagt, dass der Sturm gegen 18 Uhr abflauen wird, löscht diese Nachricht aber später.
14.00 Uhr: Der Provinzialrat von Valencia schließt seine Büros und schickt seine Mitarbeiter nach Hause, da ein „sehr hohes Risiko für die Bevölkerung“ besteht.
17.35 Uhr: Das Koordinationszentrum für Notfälle hat eine besondere hydrologische Warnung für die Flüsse Magro und Júcar ausgegeben. Die Hydrographische Konföderation des Júcar warnt vor möglichen Überschwemmungen in diesen Gebieten. AEMET verlängert die rote Alarmstufe.
18:30 Uhr: Der Barranco del Poyo in Torrent wird überflutet. Picanya, Paiporta, Benetússer, Sedaví, Massanassa und Catarroja stehen unter Wasser. Bei Einbruch der Dunkelheit sind die Folgen weitreichend: Brücken werden weggeschwemmt und Tausende von Menschen sitzen auf der V-30 und in Einkaufszentren fest. Die Rambla steigt auf 2.000 Kubikmeter pro Sekunde, das Vierfache der normalen Wassermenge des Ebro.
20:12 Uhr: Die Regionalregierung hat eine ES-Warnung an die Einwohner verschickt, in der sie ihnen rät, nicht auszugehen oder innerhalb der Provinz zu reisen. Die Angaben erfolgten 12 Stunden, nachdem die AEMET vor den ernsten Folgen gewarnt hatte.
20.36 Uhr: Die spanische Regierung erhält ein Hilfeersuchen der UME, wie Minister Ángel Víctor Torres auf einer Pressekonferenz mitteilt.
21.30 Uhr: Carlos Mazón tritt zum ersten Mal nach der Katastrophe vor die Kameras.

Quelle: Agenturen