Die spanische Datenschutzbehörde (AEPD) hat erklärt, was Hotels und private Vermieter mit Ihrem Ausweis tun dürfen und was nicht. Viele Menschen, sowohl Spanier als auch Touristen, sind besorgt über die strengeren Registrierungspflichten im Tourismus. Laut AEPD bedeutet dies jedoch nicht, dass einfach so Kopien von Ausweisen oder Reisepässen angefertigt werden dürfen.
Hotels und private Vermieter, beispielsweise über Airbnb, sind verpflichtet, die Daten ihrer Gäste zu registrieren. Diese Verpflichtung ist in einem Königlichen Erlass festgelegt, der seit 2021 für touristische Unterkünfte in Spanien gilt und ab Ende 2024 in Spanien verbindlich umgesetzt werden muss.
Was ist dann erlaubt? Sie müssen Ihren Personalausweis oder Reisepass vorlegen, damit Ihre Daten notiert werden können. Das Anfertigen einer Kopie Ihres Personalausweises oder Reisepasses ist jedoch verboten. Das sind zu viele Informationen und ist gemäß der europäischen Datenschutz-Grundverordnung (DSGVO) nicht zulässig. Es dürfen nur notwendige Daten wie Name, Geburtsdatum und Ausweisnummer notiert werden.
Warum darf keine Kopie angefertigt werden? Eine Kopie enthält oft zusätzliche Daten wie ein Passfoto, eine Unterschrift und Dokumentencodes, die für Identitätsbetrug missbraucht werden können. Es reicht aus, nur Ihren Ausweis vorzulegen.
Dennoch nehmen viele Mitarbeiter an der Rezeption den schnellen Weg und legen das Dokument auf einen Scanner. Das ist nur zur Überprüfung der Echtheit erlaubt, nicht aber, um die Kopie zu speichern. Als Tourist haben Sie oft keine Ahnung, was mit dieser Kopie geschieht. Sie können dies also ablehnen, woraufhin die Daten manuell eingegeben werden müssen.
Online-Buchungen dürfen auf sichere Weise überprüft werden, beispielsweise über einen SMS-Code, eine E-Mail-Verifizierung oder eine Zahlung mit einer auf Ihren Namen ausgestellten Bankkarte. Das ist nicht nur ausreichend, sondern schützt auch Ihre Privatsphäre besser als die Abfrage Ihrer Ausweisdaten.
Hotels und Vermieter müssen also genau wissen, was erlaubt ist und was nicht. Sie müssen sicherstellen, dass sie nur das Nötige speichern und dass diese Daten sicher aufbewahrt werden. Und auch ihre Mitarbeiter müssen diese Regeln genau kennen.
Quelle: Agenturen