Darf man in Spanien barfuß Auto fahren?

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Wir haben bereits über mögliche Bußgelder beim Fahren mit Flip-Flops, hohen Absätzen und Stiefeln berichtet. Jetzt befassen wir uns mit dem Fahren barfuß, was im Sommer häufig vorkommt, wenn Menschen direkt vom Strand oder vom Schwimmbad hinter das Steuer steigen.

In Spanien gibt es kein spezielles Gesetz, das dies verbietet, aber das bedeutet nicht, dass es ohne Risiko ist. Laut Verkehrsgesetz müssen Sie immer über ausreichende Bewegungsfreiheit, Sicht und Kontrolle über Ihr Fahrzeug verfügen. Wenn Sie barfuß fahren, kann dies in Frage gestellt werden.

Die spanische Verkehrsbehörde (DGT) weist darauf hin, dass Artikel 13.2 und 17 der Straßenverkehrsordnung den Fahrern vorschreiben, die volle Kontrolle über das Fahrzeug zu behalten. Auch Artikel 3.1 betont, dass man immer vorsichtig fahren und keine Gefahr verursachen darf. Ein Polizist kann auf dieser Grundlage entscheiden, dass das Fahren barfuß unsicher ist, und Ihnen eine Geldstrafe auferlegen.

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Das Problem ist, dass man ohne Schuhe weniger Halt auf den Pedalen hat. Dadurch kann man langsamer reagieren, weniger Kraft aufbringen und die Füße rutschen schneller weg. Das gilt nicht nur für bloße Füße, sondern auch für Flip-Flops, hohe Absätze oder schwere Wanderschuhe. Außerdem besteht bei einem Unfall ein höheres Risiko für Verletzungen an Füßen und Beinen.

Die Strafe für solche Situationen ist nicht speziell für „Barfußfahren” festgelegt, kann aber unter dem Begriff „unsicheres Fahrverhalten” verhängt werden. Je nachdem, wie schwerwiegend der Verstoß eingestuft wird, kann die Strafe zwischen 80 und 200 Euro betragen.

Die DGT empfiehlt daher, immer geschlossene, feste Schuhe mit guter Bodenhaftung zu tragen. Das verringert das Unfallrisiko und vermeidet Diskussionen mit der Polizei. Auch bei kurzen Fahrten zum Strand oder Schwimmbad ist es ratsam, Schuhe anzuziehen.

Kurz gesagt: Es ist zwar offiziell erlaubt, aber nicht ratsam. Sie können sich selbst in Gefahr bringen und unnötig Geld für ein Bußgeld ausgeben, nur weil Sie dachten, dass es „schon mal geht”.

Quelle: Agenturen