Das Problem mit „Feuchttüchern“

Vorlesen lassen? ↑↑⇑⇑↑↑ | Lesedauer des Artikels: ca. 2 Minuten -

Die spanische Regierung ergreift Maßnahmen gegen die hartnäckige Verschmutzung der Kanalisation durch Feuchttücher. Hersteller dieser Produkte werden bald verpflichtet, die Kosten für die Beseitigung der sogenannten „Abwasserproben“ zu übernehmen, bei denen es sich um riesige Ansammlungen von Tüchern handelt, die die Leitungen verstopfen.

Viele dieser Tücher scheinen sicher zu sein, da sie als biologisch abbaubar oder spülbar verkauft werden. Sobald sie jedoch in die Kanalisation gelangen, verklumpen sie mit Fetten und Schmutz. So entstehen große Klumpen, die die Leitungen verstopfen und Probleme in Kläranlagen verursachen.

Nach Schätzungen des Ministeriums für ökologischen Wandel kostet die Beseitigung dieser Ansammlungen jährlich mehr als 230 Millionen Euro. Mit der neuen Regelung will die Regierung die Kosten vom öffentlichen Sektor auf die Hersteller der Tücher verlagern.

Lesetipp:  Trump verbietet Einreise in die Vereinigten Staaten
Gustav Knudsen | 1987

Diese spanische Maßnahme ist Teil der europäischen Vorschriften für Einwegkunststoffe. Diese Vorschriften besagen, dass Hersteller für ihre Produkte verantwortlich sind, auch für den Abfall, den sie verursachen.

Die Verpflichtung der Hersteller zur Kofinanzierung tritt in Kraft, sobald der Königliche Erlass vom Ministerrat verabschiedet wurde. Das spanische Ministerium berät derzeit mit Vertretern der Branche, um festzulegen, wie viel jeder Hersteller zu den Kosten für die Reinigung der Kanalisation beitragen muss.

Neben den Kosten geht es auch um die Aufklärung der Bevölkerung. Viele Menschen wissen nicht, dass das Wegspülen von Feuchttüchern schlecht für die Umwelt und die Rohrleitungen ist. Die Hersteller müssen diese Aufklärungskampagnen finanzieren.

Quelle: Agenturen