Ein Besuch in einer Bar am Paseo Marítimo in El Palo in der Stadt Málaga hat für Aufregung gesorgt, nachdem ein junger Kunde auf der Rechnung ein automatisches Trinkgeld von 3,50 Euro pro Person entdeckt hatte. Dieser unaufgeforderte Aufschlag kam überraschend, da nirgendwo darauf hingewiesen wurde, dass der Betrag automatisch hinzugefügt wurde.
Der Vorfall wurde bekannt, nachdem der Kunde ein Foto der Rechnung über den beliebten X-Account @SoyCamarero geteilt hatte. Der Beitrag ging viral und führte zu Hunderten von Reaktionen von Nutzern, die sich fragten, ob dies legal sei. Einige bezeichneten es als Täuschung, während andere Verständnis für die Gastronomie zeigten.
Laut der Verbraucherorganisation Facua ist es nicht verboten, ein festes Trinkgeld zu berechnen, aber nur, wenn die Kunden vorher klar darüber informiert werden. Ist dies nicht der Fall, kann es als unlautere Geschäftspraxis angesehen werden. Die Verwendung des Wortes „propina” (Trinkgeld) anstelle von beispielsweise „Servicekosten” führte zu zusätzlicher Verwirrung.
Die Diskussion trifft jedoch einen empfindlichen Nerv. Immer mehr Gastronomiebetriebe suchen nach Möglichkeiten, steigende Kosten aufzufangen, aber die automatische Berechnung eines Trinkgeldes wird nicht von allen akzeptiert. Viele sind der Meinung, dass das Personal einfach besser bezahlt werden sollte, anstatt den Kunden zusätzliche Kosten aufzubürden.
In den sozialen Medien gibt es zahlreiche Meinungen zu dieser Praxis. Einige plädieren für mehr Transparenz, während andere befürchten, dass sich obligatorische Trinkgelder weiter verbreiten werden. Einige Nutzer forderten, den Fall der Aufsichtsbehörde oder der Polizei zu melden.
In jedem Fall zeigt dieser Vorfall, wie wichtig klare Kommunikation im Gastgewerbe ist. Ein automatisches Trinkgeld ist nur dann akzeptabel, wenn es dem Kunden im Voraus bekannt gegeben wird, da es sonst zu erheblicher negativer Publicity führen kann.
Quelle: Agenturen




