Die Regionalregierung von Kantabrien hat kürzlich beschlossen, dass in der Jagdsaison 2025/2026 insgesamt 41 Wölfe erschossen werden dürfen. Bemerkenswert ist, dass diese Entscheidung am selben Tag getroffen wurde, an dem ein neues nationales Gesetz angekündigt wurde. Dieses Gesetz stellt sicher, dass Wölfe in Spanien künftig weniger Schutz genießen. Damit wird das seit 2021 geltende Verbot der Jagd auf Wölfe aufgehoben.
Nach Angaben der Regionalregierung von Kantabrien gibt es in der Region inzwischen mindestens 23 Wolfsrudel. Diese Tiere würden auf dem Land große Schäden anrichten, insbesondere bei Landwirten, die ihre Tiere draußen weiden lassen. Die Wölfe sollen mehr als 2.600 Mal im Jahr Nutztiere angreifen. Infolgedessen sind bereits mehr als 3.200 Tiere verendet und die Landwirte haben Schäden in Höhe von mehr als 1,7 Millionen Euro erlitten.
Die Jagd auf die Wölfe wird in neun Gebieten Kantabriens stattfinden, darunter auch in einem Teil des berühmten Naturschutzgebiets Picos de Europa. Die Region möchte mit den Regionen Asturien und Kastilien und León zusammenarbeiten, in denen ebenfalls Wölfe leben. Diese Regionen befürworten ebenfalls die Jagd auf Wölfe, haben aber noch keine Genehmigung erteilt.
Umweltgruppen sind über diese Entscheidung verärgert. Eine bekannte Naturschutzorganisation will die Angelegenheit vor Gericht bringen, weil sie der Meinung ist, dass die Regierung zu schnell gehandelt hat. Sie sind der Meinung, dass keine Zeit war, um die Folgen des neuen Gesetzes in Ruhe zu bedenken.
In Spanien gibt es seit langem eine Debatte über die Jagd auf Wölfe. Im Jahr 2021 verbot die damalige Regierung die Jagd. Doch kürzlich beschloss das spanische Parlament, dass die Jagd wieder erlaubt sein sollte, insbesondere im Norden Spaniens. Infolgedessen können die Regionen nun selbst entscheiden, ob sie Wölfe erschießen wollen.
Viele Menschen sind über diese Entscheidung besorgt. Sie sind der Meinung, dass Wölfe für die Natur im Allgemeinen wichtig sind. Sie fragen sich auch, ob das Töten von Wölfen wirklich dazu beiträgt, Probleme mit Landwirten zu lösen. Die spanische Regierung und Naturschutzorganisationen wie der WWF würden es vorziehen, andere Methoden zum Schutz von Tieren einzusetzen, ohne Wölfe zu töten.
Quelle: Agenturen