Der Trend in Spanien geht zu „leckerem Kaffee“

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Die Vorlieben der Kaffeetrinker ändern sich. Heute verlangen die Menschen mehr Qualität und Vielfalt. Spanien ist einer der Pioniere in Europa, wenn es um Innovationen bei der täglichen Tasse Kaffee geht.

Die Spanier sind anspruchsvoll geworden, wenn es um Kaffee geht. „Er ist nicht mehr nur ein Getränk, um den Morgen zu beginnen, sondern ein echtes Erlebnis“, sagt Adrián Fernández, der Barista, der 2014 spanischer Meister wurde und heute an der Mocay Academy unterrichtet. In Spanien merkt man den Trend an den vielen neuen Coffeeshops, die eröffnet werden, und an der Einführung spezieller Produkte, bevor sie anderswo in Europa erhältlich sind.

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Adrián Fernández sagt, die Spanier hätten lange Zeit „schlechten Kaffee“ getrunken. Nach dem Bürgerkrieg war das Geld knapp und die Menschen entschieden sich für gerösteten Kaffee (torrefacto). Bei der Zubereitung dieser Art von Kaffee werden die Bohnen jedoch beschädigt, und dann werden auch noch etwa 15 Prozent Zucker hinzugefügt, der an der Bohne klebt.

Während der Pandemie kam es jedoch zu einer Revolution. Die Menschen konnten nicht mehr in die Kneipe gehen und entdeckten gegen ihren Willen, dass sie auch zu Hause guten Kaffee kochen können. Heute arbeiten die Menschen auch mehr denn je von zu Hause aus, und die Tasse Kaffee ist plötzlich zu einem echten Ritual geworden.

Nach Ansicht von Adrián Fernández sollte der Kaffeekonsum dem des Weins ähneln. Die Menschen wollen Qualität. Einen guten Kaffee aus Kolumbien oder Kenia, zum Beispiel. Und die Innovation lässt nicht nach. Die Menschen wollen kalte Kaffees, aromatisierte Kaffees (wie den Pumpkin Spice Latte) oder Frappés (mit Eis und Schaum).

Adrián Fernández unterrichtet unterdessen angehende Baristas. Insgesamt hat er schon rund 20.000 Schüler durchlaufen lassen. Er ist nach wie vor erstaunt über die „absolute Unwissenheit“ vieler Arbeiter, wenn es um Kaffee geht. Aber das ändert sich langsam.

Quelle: Agenturen