Deutliche Zunahme von „Pluriempleo”

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Das Phänomen „Pluriempleo”, bei dem Spanier neben ihrer Haupttätigkeit eine oder mehrere Nebentätigkeiten ausüben, hat in den letzten Jahren erheblich zugenommen. Statistiken zeigen, dass dieser Trend vor allem bei Frauen auffällig ist. Aber wie viele Menschen haben eine Nebentätigkeit und was sind die Gründe dafür?

Das spanische „Pluriempleo”, also das Ausüben mehrerer Tätigkeiten, ist ein Trend, der in den letzten Jahren stark zugenommen hat. Im Jahr 2023 hatten laut der Arbeitskräfteerhebung (EPA) nicht weniger als 585.800 Spanier neben ihrer Haupttätigkeit eine oder mehrere Nebentätigkeiten. Dies entspricht einem Anstieg von 43 % in den letzten 10 Jahren.

Der Anstieg von „pluriempleo” zeigt, dass viele Spanier die Notwendigkeit verspüren, zusätzliches Einkommen zu generieren. Die wirtschaftlichen Bedingungen, wie Inflation und steigende Lebenshaltungskosten, zwingen sie dazu, einen oder mehrere zusätzliche Jobs zu suchen. Vor allem Teilzeitbeschäftigte, darunter relativ viele Frauen, greifen zu dieser Lösung, um ihre finanzielle Situation zu verbessern.

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Bemerkenswert ist, dass der größte Anstieg bei Nebenjobs während der Pandemie zu verzeichnen war. Zwischen 2019 und 2022 stieg die Zahl der Spanier mit einem Nebenjob um 30 %. Dieser Zeitraum war geprägt von wirtschaftlicher Unsicherheit, Arbeitsplatzverlusten und finanziellem Druck, wodurch viele Menschen gezwungen waren, ihr Einkommen aufzubessern.

Die Mehrheit der „Pluriempleados” arbeitet sowohl in ihrem Haupt- als auch in ihrem Nebenjob im Dienstleistungssektor. Außerdem fällt auf, dass 486.600 Personen ihre Haupttätigkeit als Arbeitnehmer ausüben, während 99.500 selbstständig sind. Was den Nebenjob betrifft, so haben 402.700 Menschen diesen als Arbeitnehmer und 178.700 als Selbstständige.

Ein wichtiger Faktor ist auch die Zunahme flexibler Vertragsformen, wie beispielsweise der sogenannte „fijo discontinuo” (befristeter Vertrag mit Unterbrechung). Diese Regelung führt dazu, dass Arbeitnehmer in Zeiten der Inaktivität manchmal einen anderen Job suchen, um die Zeit zu überbrücken.

Obwohl „pluriempleo” insgesamt nur 2,7 % der gesamten Beschäftigung in Spanien ausmacht, gibt es auffällige Unterschiede zwischen Männern und Frauen. Bei Frauen tritt das Phänomen häufiger auf, denn 3 % der berufstätigen Frauen haben einen Nebenjob, gegenüber 2,4 % der Männer.

Quelle: Agenturen