Deutschland sollte Gewohnheiten einführen, die in Südeuropa während der Sommermonate üblich sind, um sich an die hohen Temperaturen anzupassen, wie zum Beispiel das Nickerchen, sagte Johannes Niessen, Präsident des Bundesverbandes der Ärzte und Ärztinnen im Öffentlichen Gesundheitsdienst (BVÖGD), am Dienstag (18.07.2023).
„Wir sollten uns bei der Hitze am Arbeitsplatz an den südlichen Ländern orientieren: Frühes Aufstehen, produktives Arbeiten am Vormittag und eine Siesta am Mittag ist ein Konzept, das wir in den Sommermonaten einführen sollten“, sagte Niessen.
Der Präsident der Bundesärztekammer sagte dem RedaktionsNetzwerk Deutschland (RND): „Bei Hitze sind die Menschen nicht so leistungsfähig. Schlechter Schlaf aufgrund mangelnder nächtlicher Erfrischung führt zu zusätzlichen Konzentrationsproblemen“. Komplexe Arbeitsaufgaben sollten daher auf den frühen Morgen verlegt werden“, so Neissen weiter.
„Außerdem braucht es mehr Fächer und leichtere Kleidung, auch wenn die Kleiderordnung im Büro dies nicht zulässt.“ Der BVÖGD-Präsident betont, wie wichtig es ist, mehr zu trinken und leicht und in kleinen Portionen zu essen. Er fügt hinzu, dass „eine weitere Möglichkeit darin besteht, ein Fußbad mit kaltem Wasser unter dem Schreibtisch zu nehmen, um auch bei Telearbeit einen kühlen Kopf zu bewahren“.
Die Empfehlung kommt zu einer Zeit, in der die Hitze in Deutschland noch keine Rekordtemperaturen erreicht hat, aber in den kommenden Tagen wird sie im ganzen Land unterschiedlich hoch sein.
Der Deutsche Wetterdienst sagt für den Norden zu Beginn dieser Woche Höchstwerte von 24 Grad Celsius voraus, an der Nordsee sollen die Werte sogar unter 20 Grad Celsius sinken. Im Süden werden Höchstwerte zwischen 28 und 27 Grad Celsius erwartet. In Berlin wird am Dienstag eine Höchsttemperatur von 25 Grad Celsius erwartet.
Quelle: Agenturen