Die deutsche Regierung hat am Mittwoch (17.12.2025) einen Gesetzentwurf zur Stärkung der privaten Säule des Rentensystems verabschiedet, der eine garantierte staatliche Förderung von 10 Euro pro Monat für Kinder und Jugendliche im Alter von 6 bis 18 Jahren zur Bildung eines Kapitalfonds für den Ruhestand vorsieht.
Die sogenannte „Frühstartrente”, die Teil eines umfassenderen Reformpakets für das private Rentensystem ist, das nun dem Bundestag vorgelegt wird, stärkt die Altersvorsorge der jüngeren Generationen durch eine individuelle Sparanlage für die Rente. „Unsere Altersvorsorge muss generationsgerecht gestaltet sein. Dazu gehören die Frühstartrente und die private Altersvorsorge.”
„Mit unseren Entscheidungen zur Altersvorsorge schaffen wir Vertrauen, dass wir langfristig ein sicheres Einkommen im Alter gewährleisten können”, sagte Bundesfinanzminister Friedrich Merz.
Die Zahlungen von 10 Euro monatlich für die im Jahr 2020 Geborenen werden rückwirkend zum 1. Januar 2026 erfolgen, erklärte das Bundesfinanzministerium in einer Mitteilung. Ab 2029 werden auch zusätzliche Altersgruppen einbezogen, die bis dahin nicht berücksichtigt wurden. Die Reform des privaten Rentensystems umfasst die Schaffung eines Vorsorgedepots ohne Garantieanforderungen als neue Produktkategorie.
Dies ermöglicht höhere Renditechancen, versichert die Bundesregierung und erklärt, dass es für diejenigen, die mehr Sicherheit suchen, weiterhin Produkte mit Garantie geben wird, bei denen das garantierte Kapital 80 % oder 100 % der geleisteten Beiträge betragen kann. Für Kinder und Jugendliche, die die monatliche Förderung von 10 Euro erhalten und deren Eltern kein Altersvorsorgekonto eröffnen, wird es eine kollektive Anlagelösung geben. Damit seien die Ansprüche nicht von der Entscheidung der Eltern abhängig, so die Bundesregierung. Bei einer späteren Kontoeröffnung können die bis dahin in der kollektiven Lösung angesparten Mittel auf einen persönlichen Vertrag übertragen werden.
Die Eltern erhalten außerdem für jeden eingezahlten Euro bis zu 1.200 Euro eine Subvention von 25 Cent pro Kind bis zu einem Höchstbetrag von 300 Euro. Für junge Menschen wird auch ein Bonus für Berufseinsteiger gewährt, sodass diejenigen, die vor Vollendung des 25. Lebensjahres einen Vorsorgevertrag abschließen, eine zusätzliche einmalige Subvention in Höhe von 200 Euro erhalten.
Das derzeitige Subventionssystem mit Steuerbefreiung für Beiträge während der Ansparphase und anschließender Besteuerung der Gewinne in der Auszahlungsphase bleibt zwar bestehen, die Berechnung der Subvention wird jedoch künftig proportional zum geleisteten Beitrag erfolgen.
So ist vorgesehen, dass für jeden eingezahlten Euro bis zu 1.200 Euro 30 Cent (ab 2029 35 Cent) und für die folgenden bis zu 600 Euro 20 Cent pro Euro gewährt werden. Der maximale Eigenbeitrag, der auf diese Weise gefördert wird, beträgt 1.800 Euro pro Jahr.
Der stellvertretende Bundeskanzler und Finanzminister Lars Klingbeil betonte: „Mit der Frühstartrente geben wir jungen Menschen von Anfang an ein Startkapital für ihre Altersvorsorge.“ „Wir unterstützen Familien dabei, privat für ihre Kinder zu sparen. Und wir stärken die Finanzkompetenz, indem wir schon Kinder und Jugendliche mit Fragen der Vorsorge beschäftigen“, fügte er hinzu.
Quelle: Agenturen





