Auf den spanischen Inseln Mallorca, Ibiza und Menorca hat es in dieser Urlaubssaison bereits mehrere Todesfälle durch „Balconing“ gegeben. Bei einem neuen Vorfall ist ein deutscher Tourist schwer verletzt worden.
Der 36-jährige Mann stürzte diese Woche an der Playa de Palma aus dem zweiten Stock in die Tiefe, als er versuchte, von einem Hotelbalkon auf einen anderen zu klettern, um sich auszutoben, schreibt Ultimahora. Der Mann hatte „Glück“, da ein Baum seinen Sturz leicht abfing. Dennoch wurde er schwer verletzt.
Ein Zeuge sah, wie der alkoholisierte Mann in blauer Badehose bei dem Versuch, einen anderen Balkon zu erreichen, daneben ging. Videoaufnahmen zeigten, wie das Opfer benommen am Boden liegen blieb. Er wurde schließlich mit dem Krankenwagen in ein Krankenhaus gebracht, wo er unter anderem stark aus dem Mund blutete.
Eine zynische spanische Website verfolgt die Opfer genau. Die „Föderation der Balkonspringer auf den Balearen“ (56.000 Mitglieder) hat eine regelrechte Rangliste erstellt. Demnach ist der kürzlich gestürzte Deutsche „für die Goldmedaille der BalconLeague24 aufgestiegen, auch wenn es ihn seine Zähne kostet“.
Die Website vergibt nach Ländern aufgeschlüsselt Punkte, wenn jemand bei einem Sturz stirbt oder verletzt wird. In dieser Saison sollen bereits sechs Menschen ums Leben gekommen sein, was, wenn man die Nachrichtenberichte spanischer Medien liest, durchaus stimmen kann.
England führt die Liste an, gefolgt von Deutschland und Spanien. Die Niederlande erscheinen zum Glück nicht auf der Anzeigetafel der Website, die selbst von einem „Darwinschen Gesetz“ spricht.
Der „Verband der Balkonspringer“ hat sogar die Zahl der Opfer pro tausend Touristen eines bestimmten Alters berechnet. Die Engländer kommen da nicht gut weg.
Quelle: Agenturen