Die deutsche Innenministerin Nancy Faeser hat die Ungleichheit zwischen den EU-Ländern bei der Aufnahme ukrainischer Flüchtlinge in Frage gestellt und dabei insbesondere auf die geringere Zahl der in Spanien ankommenden Menschen verwiesen. „Das kann so nicht weitergehen“, sagte sie. Polen hat mehr als 1,5 Millionen Menschen aufgenommen und Deutschland hat bereits mehr als 1 Million aufgenommen.
In einem Interview mit den Zeitungen der Funke Mediengruppe am ersten Jahrestag des Kriegsausbruchs sagte Faeser, dass Spanien, das eine größere Bevölkerung als Polen hat, nur etwa 160.000 Menschen aufgenommen hat.
Die Ministerin räumte ein, dass Berlin durch die Ankunft der ukrainischen Flüchtlinge stärker unter den Druck der regionalen Behörden geraten sei, die mehr Mittel forderten, und versprach, dass alle Verwaltungen in den kommenden Wochen weiter verhandeln würden.
Auch der Deutsche Städte- und Gemeindebund hat sich der Forderung nach mehr Solidarität in Europa angeschlossen. Sein Präsident Markus Lewe betonte zudem, dass „Polen und Deutschland die Hälfte der Flüchtlinge aufgenommen haben“, weshalb er eine „gerechte Verteilung“ zwischen den Ländern für notwendig hält.
Quelle: Agenturen