Deutschland – niedrigste Inflationsrate seit Oktober letzten Jahres

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Die Inflationsrate in Deutschland lag im Juni bei 2,0 % und damit auf dem niedrigsten Stand seit Oktober 2024, als sie ebenfalls 2,0 % betrug, nachdem sie im Mai und April bei 2,1 % gelegen hatte. Dies gab das Statistische Bundesamt (Destatis) am Donnerstag (10.07.2025) bekannt und bestätigte damit die Ende letzten Monats veröffentlichten Zahlen.

„Die Inflationsrate hat sich im Juni erneut leicht abgeschwächt und den niedrigsten Stand des ersten Halbjahres erreicht. Neben dem anhaltenden Rückgang der Energiepreise ging vor allem der Anstieg der Lebensmittelpreise zurück“, so Destatis-Präsidentin Ruth Brand.

Demgegenüber habe der überdurchschnittliche Preisanstieg bei den Dienstleistungen die Inflation weiter angeheizt, fügte sie hinzu.
Gegenüber Mai blieb der Verbraucherpreisindex (VPI) unverändert.

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Energieprodukte verbilligten sich im Juni gegenüber dem Vorjahr um 3,5 % und damit weniger stark als in den Vormonaten, als sie im Mai und April um 4,6 % bzw. 5,4 % gesunken waren.

Im Jahresvergleich sanken vor allem die Preise für Kraftstoffe um 4,6 %.
Die Energiepreise für private Haushalte sanken im gleichen Zeitraum um 2,8 %, wobei die Verbraucher vor allem von günstigeren Preisen für Brennholz, Pellets oder andere feste Brennstoffe und leichtes Heizöl (jeweils -5,6 %) sowie Strom (-2,4 %) profitierten.

Die Preise für Fernwärme und Erdgas blieben im Vergleich zum Vorjahresmonat mit einem Rückgang von 0,1 % bzw. einem Anstieg von 0,1 % nahezu unverändert. Lebensmittel verteuerten sich im Jahresvergleich um 2,0 %, sodass der Preisanstieg wieder auf das Niveau der Gesamtinflation zurückging, nachdem er im Mai noch bei 2,8 % gelegen hatte.

Zwischen Juni 2024 und diesem Jahr stiegen vor allem die Preise für Obst (+7,4 %), Zucker, Marmelade, Honig und andere Süßwaren (+5,3 %) sowie Milchprodukte und Eier (+3,6 %). Dagegen fiel der Preisanstieg beispielsweise bei Fisch, Fischprodukten und Meeresfrüchten mit 0,6 % und bei Brot und Getreideprodukten mit 0,5 % unterdurchschnittlich aus.
Gemüse wurde hingegen billiger, darunter Kartoffeln mit 11,2 %.

Die Kerninflation – ohne Berücksichtigung von Lebensmitteln und Energie – lag im Juni bei 2,7 %, während die Inflation ohne Berücksichtigung der Auswirkungen der Energiepreise bei 2,6 % lag. Die Preise für Dienstleistungen stiegen überdurchschnittlich um 3,3 %, nach 3,4 % im Mai. Vor allem die Preise für den kombinierten Personenverkehr stiegen um 11,4 %, für Dienstleistungen in sozialen Einrichtungen um 8,5 % und für Versicherungen um 8,1 %.

Überdurchschnittliche Preisanstiege waren auch bei Gesundheitsdienstleistungen für stationäre Patienten mit 6,5 % und bei der Wartung und Reparatur von Fahrzeugen mit 5,6 % zu verzeichnen. Deutlich teurer als vor einem Jahr waren auch viele andere Dienstleistungen wie die Wasserversorgung und andere Haushaltsdienstleistungen sowie Gaststätten – jeweils 4,1 % – und organisierte Auslandsreisen – 3,8 %.

Die Nettomieten, die nach wie vor einen erheblichen Einfluss auf die Entwicklung der Dienstleistungspreise haben, stiegen um 2,0 %.
Demgegenüber waren nur wenige Dienstleistungen günstiger als im Vorjahresmonat, beispielsweise Telekommunikation (-1,4 %) und Flugtickets (-1,3 %). Die Preise für Waren insgesamt stiegen im Juni um 0,8 % gegenüber dem Vorjahr, nach 0,9 % im Mai, wobei Verbrauchsgüter um 1,1 % und Gebrauchsgüter um 0,5 % teurer wurden. Der harmonisierte Verbraucherpreisindex für Deutschland, der nach EU-Kriterien berechnet wird, stieg im Juni um 2,0 % gegenüber dem Vorjahr und um 0,1 % gegenüber dem Vormonat.

Quelle: Agenturen