Der deutsche Innenminister Alexander Dobrindt hat am Dienstag (13.05.2025) das Verbot der Bewegung „Reichsstaat Deutschland“ bekannt gegeben, einer Gruppe mit Verbindungen zur rechtsextremen Reichsbürgerbewegung, die laut Geheimdienstinformationen mehr als 6.000 Anhänger hat.
Dobrindt erklärte, das Verbot komme kurz nach der Durchsuchung der Wohnungen wichtiger Mitglieder in sieben Bundesländern. Er betonte, das Ziel der Organisation verstoße gegen das Gesetz und sei „verfassungsfeindlich“.
Er erklärte, dies sei ein „erheblicher Schlag gegen diese Organisationen, die seit Jahren wachsen“. „Die Mitglieder dieser Organisation wollen sich dem Staat entgegenstellen und kriminelle Wirtschaftsstrukturen aufbauen. Damit untergraben sie die in der Bundesrepublik geltende Rechtsordnung, die das Gewaltmonopol innehat“.
„Sie beanspruchen weiterhin die Macht unter Verwendung antisemitischer Verschwörungstheorien. Dies kann in einem Rechtsstaat nicht toleriert werden, weshalb wir entschlossen gegen diejenigen vorgehen, die unsere freie und demokratische Ordnung angreifen“, betonte er.
Das „Reichsstaat Deutschland“ ist der größte Verein unter dem Dach der Reichsbürger, sodass dieses Verbot auch kleinere Vereine darunter betrifft, wie aus einer Erklärung des Innenministeriums hervorgeht, das einige dieser Gruppen für einen Staatsstreich und die Errichtung eines neuen Regimes nach dem Vorbild des Reiches von 1871 hält.
Die am Dienstag eingeführte Maßnahme ist das Ergebnis einer Zusammenarbeit des Ministeriums mit dem Bundesamt für Verfassungsschutz, dem deutschen Inlandsgeheimdienst, sowie mit den lokalen Behörden mehrerer Bundesländer, darunter Baden-Württemberg, Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen und Thüringen.
Quelle: Agenturen



