Im Jahr 2008 umfasste der spanische Bankensektor noch 55 Banken und Sparkassen. Im Jahr 2024 sind davon nur noch zehn übrig. Die fünf größten Banken machen nun zusammen 70 % aller Bankaktiva des Landes aus, was deutlich über dem Durchschnitt der Europäischen Union liegt.
Banco Santander liegt klar an der Spitze: 2024 erzielte die von Ana Botín geführte Bank einen Rekordgewinn von 12,6 Milliarden Euro, 14 % mehr als 2023. Ihre internationale Präsenz in Lateinamerika und Europa festigt ihre Position. Mit 1,8 Billionen Euro an Vermögenswerten, einer Summe, die dem gemeinsamen BIP von Belgien und den Niederlanden entspricht, ist die Banco Santander nicht nur die größte Bank Spaniens, sondern auch die viertgrößte in ganz Europa.
An zweiter Stelle steht BBVA. Im Jahr 2024 schloss die Bank das Jahr mit einem Gewinn von 10,1 Milliarden Euro ab, was einem Anstieg von 25 % entspricht. Bemerkenswert ist, dass die mexikanische Niederlassung sogar mehr Gewinn erzielt als die in Spanien, nämlich 45 % des Gesamtgewinns.
CaixaBank folgt an dritter Stelle. Die Bank verzeichnete 2024 einen Gewinnanstieg von 20 % auf 5,8 Milliarden Euro. Mit Hauptsitzen in Valencia, Barcelona und Madrid und etwas mehr als 20 Millionen Kunden wächst CaixaBank weiterhin stark.
Danach folgen Sabadell und Bankinter auf den Plätzen vier und fünf. Im Jahr 2024 erzielten sie Gewinne von 1,8 Milliarden Euro bzw. 600 Millionen Euro. Auch kleinere Regionalbanken wie Unicaja, Abanca, Kutxabank, Cajamar und Ibercaja sind erfolgreich, da sie sich stark auf ihre lokalen Märkte konzentrieren.
Santander, BBVA, CaixaBank, Sabadell und Bankinter kontrollieren zusammen rund 70 % aller Bankaktiva in Spanien. Durch die seit 2008 stattfindende Fusionswelle ist der Sektor stark konzentriert. Im Jahr 2009 lag der Anteil der fünf größten Banken noch bei 43 %, stieg aber bis 2022 auf 70 %.
Kleinere Banken konzentrieren sich vor allem auf bestimmte Regionen und kleine Dörfer und Städte. Durch ihre dortige Ansiedlung und die lokale Betreuung ihrer Kunden können sie im Wettbewerb gut mithalten, auch wenn sie nicht so groß sind wie die Spitzenbanken.
Quelle: Agenturen
