Die spanische Provinz zeigt eine bemerkenswerte Erholung. Seit sieben Jahren in Folge ist die Einwohnerzahl in kleinen Dörfern und ländlichen Gebieten gestiegen, was ein hoffnungsvolles Zeichen gegen die Entvölkerung ist, die Spanien jahrelang heimgesucht hat.
Lange Zeit war nur von „España vaciada” (dem leeren Spanien) die Rede. Viele junge Menschen zogen in die großen Städte, um Arbeit zu finden, wodurch die Dörfer langsam ausstarben. Aktuelle Zahlen des Nationalen Instituts für Statistik (INE) zeigen jedoch, dass sich dieser Trend umkehrt. Seit 2018 wächst die Bevölkerung in Gemeinden mit weniger als 5.000 Einwohnern wieder stetig.
Das Wachstum ist nicht überall im Land gleich, aber in vielen Regionen ziehen neue Bewohner in die Dörfer. Insgesamt leben nun wieder mehr als 4,5 Millionen Menschen in diesen kleinen Gemeinden. Obwohl der Anstieg pro Jahr nicht enorm ist, ist seine Kontinuität sehr wichtig. Er zeigt, dass das ländliche Raum wieder zu einem attraktiven Ort zum Leben und Arbeiten wird.
Für diesen Wandel gibt es verschiedene Gründe. Viele Menschen fliehen vor der Hektik und den hohen Preisen der Großstadt. Darüber hinaus spielen Migranten eine große Rolle; sie finden oft Arbeit in der Landwirtschaft oder im lokalen Tourismus und bringen neues Leben in die Dorfgemeinschaften. Dadurch können Schulen, Apotheken und lokale Geschäfte häufiger ihre Türen offen halten.
Die Regierung versucht, diese positive Entwicklung zu unterstützen. Es wird mehr in bessere Internetverbindungen und Einrichtungen auf dem Land investiert. Dies erleichtert es den Menschen, aus der Ferne zu arbeiten, was ein wichtiger Antrieb für den Umzug in ruhigere Gegenden ist.
Dennoch sind wir noch nicht am Ziel. In den abgelegensten und kleinsten Dörfern, oft mit weniger als 100 Einwohnern, setzt sich der Rückgang manchmal noch fort. Aber insgesamt ist die Stimmung heute viel positiver als vor zehn Jahren. Der ländliche Raum wird nicht mehr als ein Ort ohne Zukunft angesehen, sondern als ein wesentlicher und lebendiger Teil der spanischen Gesellschaft.
Quelle: Agenturen
