Urlaubsparadies mit Abgründen: ein brisanter Kriminalroman vor malerischer Inselkulisse. Im mallorquinischen Hinterland kommt eine Radfahrerin bei einem Unfall ums Leben. Vom beteiligten Autofahrer fehlt jede Spur.
Als in der Bucht von Palma ein Umweltschützer tot aufgefunden wird und sich Hinweise auf Mord häufen, nimmt Chefinspektor Pau Ribera von der spanischen Nationalpolizei die Ermittlungen in die Hand, um Licht in die merkwürdigen Todesfälle zu bringen. Während Mallorca von sintflutartigem Regen heimgesucht wird, gräbt Ribera immer tiefer – und gerät auf die finstere Seite der Sonneninsel …
Mallorca im Griff illegaler Machenschaften
Mit »Die Toten von Mallorca« führt Klaus Späne die Geschichte von Chefinspektor Pau Ribera auf der Baleareninsel Mallorca fort.
In seinem dritten Fall hat es der Ermittler mit zwei rätselhaften Todesfällen zu tun, bei denen zunächst nichts auf einen möglichen Zusammenhang hindeutet. Auch die zahlreichen Fährten führen scheinbar ins Leere, bevor Ribera und sein Team schließlich illegalen Machenschaften auf die Schliche kommen, in die selbst höchste Kreise verwickelt sind. Der Kriminalroman überzeugt dabei gleich auf mehreren Ebenen: Die akribisch recherchierten Hintergrundinformationen zum Thema Klimawandel, Umweltschutz und Ressourcenknappheit werden so spannend und gleichzeitig unterhaltsam erzählt, dass sie auch für Laien gut verständlich sind. Trotz des thematischen Überbaus, der eher die düstere Seite der Insel erzählt, vermag es Späne die wunderschöne spätsommerliche Atmosphäre einzufangen und dem Krimi so genau das richtige Maß an Leichtigkeit zu geben.
Die Figur Pau Ribera ist eine sympathische, gelegentlich schrullige Erscheinung mit Ecken und Kanten, die einen ständigen Spagat zwischen dem aufreibenden ErmittlerJob und seinem ungeordneten Privatleben vollzieht. An seiner Seite steht die junge, ehrgeizige Cristina Blum, die trotz ihrem Hang zur Perfektion eine frische Brise ins Team bringt. Auch die übrigen Charaktere sind fein gezeichnet und sorgen zusätzlich für eine lebendige Note.
Klaus Späne zeichnet ein unerwartetes Bild von Mallorca jenseits der gängigen Klischees. Zugleich wecken die Landschaftsbeschreibungen und spanischen Einschübe in den Dialogen sowie zahlreiche Abstecher in typisch mallorquinische Bars und Cafés Urlaubsgefühle. Auf jeder Seite des Buchs spürt man, dass der Autor die Insel wie seine Westentasche kennt und sie für ihn eine zweite Heimat ist. Kurzum: Ein brandaktueller Plot, spannend erzählt – Klaus Späne ist ein vielschichtiger Krimi gelungen, der nicht nur als Urlaubsunterhaltung dient,
Klaus Späne
Geboren und aufgewachsen ist Klaus Späne im südbadischen Rheinfelden direkt an der Schweizer Grenze. Von dort aus blieb ihm Grunde genommen gar nichts anderes übrig, als den Blick über den Tellerrand zu werfen. Beruflich schaffte er die Basis dafür nach ein paar Jahren als freier Mitarbeiter mit einem Volontariat bei der Tageszeitung Südkurier.
Es folgten mehrere Stationen bei diversen Zeitungen und Zeitschriften. Irgendwann hat es ihn dann nach Spanien verschlagen, wo er für deutschsprachige Zeitungen auf den Balearen, hauptsächlich Mallorca, gearbeitet hat. Auch wenn er wieder nach Deutschland zurückgekehrt ist und mit seiner Familie in der Nähe von Frankfurt lebt, blieb das Land eine der großen Leidenschaften.
Seit mehreren Jahren ist er nun Redakteur bei der Tageszeitung Frankfurter Presse (FNP) und deren Regionalausgaben.
Immer wieder zieht es ihn beruflich und privat vor allem ins spanischsprachige Ausland. Im Laufe der Zeit lernte er dadurch Land und Leute kennen. Dies alles schlägt sich in seiner journalistischen Arbeit in Form von Reportagen und Kommentaren nieder. Und natürlich fließen die Einblicke und Erfahren, die er dabei macht, auch in sein neues Standbein als Krimi-Autor ein.
Den Gedanken einen Mallorca-Krimi zu schreiben hatte er schon seit mehreren Jahren im Kopf. Ausschlaggebend dafür, diese Idee auch umzusetzen war schließlich aber ein Wettbewerb der Mallorca Zeitung, der Literaturagentur Lianne Kolf und des Emons Verlags Ende 2016. Hier schaffte es der Roman unter dem Arbeitstitel „Rattenlinie“ bis ins Finale. Den Sieg konnte er letztendlich nicht davontragen, dennoch beschloss der Emons Verlag, ihn zu veröffentlichen. Unter dem Titel „Mallorca bis in alle Ewigkeit“ ist er am 23.05.2019 dort erschienen.