Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat die Forderung nach einer baldigen konkreten EU-Beitrittsperspektive für sein Land erneuert. „Die Ukraine hat Einfluss auf die Stärke Europas. Das ist ein Fakt“, sagte Selenskyj am Donnerstag (29.06.2023) in seiner abendlichen Videoansprache. „Und dieses Jahr ist es an der Zeit, diesen und andere Fakten zu nutzen, um die Einheit in Europa zu stärken – angefangen beim Start von Verhandlungen über die EU-Mitgliedschaft der Ukraine.“
Im vergangenen Jahr wurde die Ukraine offiziell zum Beitrittskandidaten gemacht, hatte bislang zwei der sieben Voraussetzungen für die Aufnahme von Beitrittsverhandlungen erfüllt, unter anderem stärkere Korruptionsbekämpfung – insbesondere auf hoher Ebene.
Die EU-Kommission wird im Oktober 2023 darüber entscheiden, ob sie den Staats- und Regierungschefs der EU empfiehlt, Beitrittsgespräche mit der Ukraine aufzunehmen, was allerdings keine Garantie für eine Mitgliedschaft bedeutet.
Im Vorfeld hatte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj die Staats- und Regierungschefs der EU dazu aufgerufen, gerade jetzt sein Land noch mehr gegen den Aggressor Russland zu unterstützen. „Wir sehen ihre Schwäche, die wir so dringend brauchen. Je schwächer Russland ist und je mehr seine Chefs Meutereien und Aufstände fürchten, desto mehr werden sie fürchten, uns zu reizen.“
Quelle: Agenturen



