Sumar und parlamentarische Partner der Koalitionsregierung wie die BNG oder ERC haben Präsident Pedro Sánchez aufgefordert, die diplomatischen Beziehungen zu Israel wegen der Bombardierung der palästinensischen Bevölkerung abzubrechen und nicht nur, was sie als „Inkohärenz“ oder sogar „Heuchelei“ bezeichnen, den Ausschluss dieses Landes vom Eurovision Song Contest zu fordern.
Für Aina Vidal, stellvertretende Sprecherin von Sumar und Vorsitzende von En Comú, sind die Handlungen Israels im Gazastreifen „Völkermord“, und angesichts dieses „absolut abscheulichen Verbrechens“ sei es „heuchlerisch“, sich darauf zu beschränken, die Teilnahme dieses Landes am Eurovision Song Contest zu fordern.
„Es ist von grundlegender Bedeutung, dass weder die Regierung noch die Gesellschaft heuchlerisch sind“, erklärte sie und forderte die PSOE auf, den Gesetzentwurf zu unterstützen, den Sumar Podemos am Dienstag im Kongress verteidigen wird, um die Handelsbeziehungen mit Israel abzubrechen.
In ähnlicher Weise äußerte sich bereits am Montag (19.05.2025) der Sprecher der ERC, Gabriel Rufián, als er Sánchez sagte, dass es neben der Forderung, Israel von der Teilnahme am Eurovision Song Contest auszuschließen, „viel besser wäre, den Handel mit diesem völkermörderischen Staat einzustellen“.
Auch der Abgeordnete der BNG, Néstor Rego, betonte, es sei „inkonsequent“, den Ausschluss Israels aus dem Eurovision Song Contest zu fordern, während gleichzeitig die Beziehungen zur Regierung von Benjamin Netanjahu aufrechterhalten würden.
„Es sollte ein Embargo für alle Handelsbeziehungen mit Israel, nicht nur für Waffen, und ein Abbruch der diplomatischen Beziehungen erfolgen“, erklärte er auf einer Pressekonferenz. „Das wäre konsequent. Und es erscheint nicht besonders seriös, jetzt zu sagen, dass Israel nicht am Eurovision Song Contest teilnehmen sollte, wenn man das schon früher hätte tun können oder zumindest die Entscheidung treffen konnte, dass RTVE nicht an einem Fernsehwettbewerb teilnimmt, den Israel für seine Propaganda nutzt. Also bitte ein bisschen mehr Kohärenz.“
Quelle: Agenturen
