Drei Jahre „Euthanasiegesetz“ in Spanien

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Die Einführung des Euthanasiegesetzes in Spanien hat in den letzten drei Jahren zu unterschiedlichen Ergebnissen geführt. Das Gesetz ist zwar ein wichtiger Schritt nach vorn bei der Anerkennung des Rechts auf ein Sterben in Würde, doch gibt es immer noch erhebliche Probleme und Ungleichheiten bei seiner Anwendung. Im Durchschnitt werden die Fälle innerhalb von 75 Tagen entschieden, obwohl es nicht mehr als 35 Tage dauern sollte. Darüber hinaus werden 20 % der Anträge abgelehnt.

Im Jahr 2022 starben insgesamt 152 Menschen, während ihr Antrag auf Sterbehilfe anhängig war. Dies führte zu insgesamt 576 Anträgen auf Sterbehilfe. Von 48 dieser Fälle liegen jedoch keine Informationen vor, da kein Bericht des zuständigen Arztes vorliegt.

Nach Angaben des Gesundheitsministeriums starben in Spanien insgesamt 288 Menschen an den Folgen der Sterbehilfe. Das Euthanasiegesetz sieht vor, dass die Garantie- und Bewertungskommission jeder autonomen Region für die Überwachung von Euthanasiefällen zuständig ist.

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Zur Unterstützung der Wundheilung

Die Umsetzung des Euthanasiegesetzes in Spanien hat zu eklatanten Diskrepanzen zwischen den verschiedenen Regionen geführt. Diese Diskrepanzen werfen die Frage nach dem gleichberechtigten Zugang zur Sterbehilfe für alle Bürger auf.

In einigen Gebieten gibt es deutlich mehr Fälle von Sterbehilfe als in anderen. Diese Diskrepanzen lassen sich nicht vollständig durch demografische Faktoren erklären. Die Unterschiede zwischen den Regionen wirken sich direkt auf die Patienten aus, die Sterbehilfe in Erwägung ziehen, da einige von ihnen einen weiteren Weg zurücklegen müssen, um diese Dienstleistung in Anspruch zu nehmen. Außerdem kann es in bestimmten Gebieten zu längeren Wartezeiten kommen, und es besteht die Möglichkeit eines „Sterbehilfetourismus“ zwischen den Regionen.

Um die Ungleichheit zu beseitigen, sind ein standardisiertes Berichtsformat für alle Regionen, die regelmäßige Veröffentlichung detaillierter Statistiken und eine nationale Dachorganisation zur Überwachung der Umsetzung erforderlich.

Quelle: Agenturen