Ein Narco-U-Boot, das vermutlich vier Tonnen Kokain an Bord hatte, ist im Meer vor der galicischen Costa da Morte entdeckt worden. Das Schiff wurde am Mittwoch (22.01.2025) von einem Fischer vor der Küste von Muxía entdeckt. Das halb gesunkene Schiff mit offenen Luken und ohne sichtbare Ladung scheint seine Aufgabe erfüllt zu haben: Drogen von Lateinamerika nach Spanien zu schmuggeln.
Ersten Angaben zufolge ist bei der Aktion etwas schief gelaufen. Berichten zufolge verließ die Besatzung das Schiff, nachdem sie die Ladung auf ein anderes Schiff, vermutlich ein Schnellboot, umgeladen hatte. Um Spuren zu beseitigen, wurde versucht, das Narco-U-Boot durch das Öffnen spezieller Ventile zu versenken. Dieser Plan schlug fehl, so dass das Schiff teilweise über Wasser blieb.
In der Nähe des Strandes von Os Muiños wurden tiefe Reifenspuren entdeckt, die wahrscheinlich von schwer beladenen Fahrzeugen stammen. Diese Spuren legen nahe, dass die Drogen an Land gebracht und sofort abtransportiert wurden. Die örtlichen Behörden bestätigten, dass diese Stelle vermutlich zum Entladen des Kokains genutzt wurde.
Ein Rettungsversuch, das Schiff in den Hafen von Camariñas zu schleppen, schlug fehl. Das Schiff zerbrach während des Transports und sank schließlich 500 Meter vor der Küste vollständig. Nur ein kleiner Teil des Bugs blieb über Wasser sichtbar. Am Donnerstag versuchten Experten, das Schiff doch noch zu bergen, doch auch dieser Versuch ging schief.
Dies ist das dritte U-Boot, das in den letzten Jahren in Galicien entdeckt wurde. Ähnliche Schiffe wurden in den Jahren 2019 und 2023 in anderen Teilen der Region gefunden. Die Verwendung solcher Schiffe, die häufig in Südamerika gebaut werden, ist ein wachsender Trend im internationalen Drogenschmuggel.
Die Behörden suchen weiterhin nach den Verdächtigen und der fehlenden Ladung. Unterdessen haben lokale Politiker, darunter der Bürgermeister von Muxía, ihre Frustration über die wiederholten Vorfälle von Drogentransporten in ihrer Region zum Ausdruck gebracht.
Quelle: Agenturen