Drohnen ersetzen Boote für den Tabakschmuggel

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Der Tabakschmuggel in der Region um die Straße von Gibraltar in Südspanien verändert sich rapide. Wo Schmuggler früher schnelle Boote einsetzten, nutzen sie heute Drohnen. Diese neue Methode erschwert es den Behörden erheblich, Transporte abzufangen, und stellt gleichzeitig eine Gefahr für den Luftraum dar.

Am vergangenen Wochenende wurde dieses Problem schmerzlich deutlich. Die Flugsicherung von Gibraltar musste mehrere Flüge verschieben, weil Drohnen in der Nähe des Flughafens gesichtet worden waren. Die Piloten konnten nicht sicher landen und mussten warten, bis der Luftraum wieder freigegeben wurde.

Die kriminellen Netzwerke nutzen Drohnen, um Tabak von Gibraltar nach Spanien zu fliegen. Da diese kleinen Geräte kaum auffallen und schnell sind, umgehen sie sowohl die Kontrollen an der Grenze als auch die Überwachung auf See. Dadurch wird der Schmuggel effizienter und schwieriger aufzuspüren.

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Die Guardia Civil warnt, dass es nicht nur um Tabak geht. Bei jüngsten Operationen wurden Netzwerke entdeckt, die Drohnen einsetzen, um große Mengen Haschisch von Marokko nach Spanien zu transportieren. Dabei wurden mehr als zwanzig Drohnen beschlagnahmt, darunter leistungsstarke Modelle, die längere Strecken zurücklegen können.

Sicherheitsexperten zufolge stellt der zunehmende Drohnenschmuggel eine ernsthafte Bedrohung dar. Die Geräte können nicht nur illegale Waren transportieren, sondern stellen auch ein Risiko für Flugzeuge dar und können theoretisch sogar für schwerere kriminelle Aktivitäten eingesetzt werden. Das macht das Problem dringlicher denn je.

Die Behörden prüfen derzeit neue Möglichkeiten zur besseren Überwachung des Luftraums, erkennen jedoch an, dass Schmuggler immer schneller auf Veränderungen reagieren. Die Frage ist, wie lange es dauern wird, bis diese leisen, schwer zu erkennenden Drohnen noch größeren Schaden anrichten können.

Quelle: Agenturen