Drohnen und KI-Kameras für Polizei auf Mallorca

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Die Einführung moderner Überwachungstechnologien auf der Plaza de España in Palma de Mallorca hat eine Debatte über Sicherheit und Datenschutz ausgelöst. Die Stadtverwaltung investiert in ein umfassendes System, das Kameras mit Videoanalyse, Drohnen und verbesserte Ausrüstung für die Polizei umfasst. Ziel ist es, die Sicherheit in der Innenstadt zu erhöhen und auf die Bedürfnisse der Anwohner nach mehr Präsenz zu reagieren.

Allerdings äußern Kritiker Bedenken hinsichtlich des Schutzes der Privatsphäre und der potenziellen Auswirkungen auf das öffentliche Leben.

Das geplante Videoüberwachungssystem umfasst 13 Kameras, die strategisch in der Innenstadt platziert werden. Eine spezielle Software soll die Videobilder analysieren und verdächtige Aktivitäten erkennen.

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Gustav Knudsen | Kristina

Die Stadtverwaltung plant, rund 138.718 Euro in das System zu investieren und es innerhalb von zwei Monaten zu installieren. Zusätzlich sollen 13 Lizenzen für Videoanalyse und KI-Technologie erworben werden, um die täglichen Kontrollen zu unterstützen und beispielsweise Menschenansammlungen, verlorene Gegenstände oder ungewöhnliche Bewegungen schneller zu erkennen.

Parallel dazu wird eine neue Drohneneinheit aufgebaut und die Polizei personell verstärkt. Die Stadt investiert außerdem in neue Ausrüstung für die Beamten, darunter Uniformen, Schutzmaterial, Motorräder, Streifenwagen und größere Einsatzfahrzeuge. Insgesamt sind dafür rund 101.120 Euro vorgesehen.

Die Reaktionen der Bevölkerung auf die geplanten Maßnahmen sind gemischt. Einige Anwohner und Geschäftsleute begrüßen die erhöhte Sicherheit und hoffen auf eine Reduzierung von Kriminalität und Vandalismus. Andere äußern Bedenken hinsichtlich des Datenschutzes und befürchten eine Überwachung des öffentlichen Raums. Es wird betont, dass es wichtig ist, klare Regeln und Kontrollen für den Einsatz der Überwachungstechnologien festzulegen, um Missbrauch zu verhindern und das Vertrauen der Bevölkerung zu gewährleisten.

Die Stadtverwaltung versichert, dass der Datenschutz bei der Umsetzung der Maßnahmen eine hohe Priorität hat. Es wird betont, dass die Videoüberwachung nur in bestimmten Bereichen eingesetzt wird und die Aufnahmen nicht dauerhaft gespeichert werden. Zudem sollen unabhängige Stellen die Einhaltung der Datenschutzbestimmungen überwachen.In den kommenden Wochen sollen die Ausschreibungen für die Installation der Kameras und die Lieferung der Ausrüstung abgeschlossen werden. Die neue Drohneneinheit wird Trainingsflüge absolvieren und die zusätzlichen Polizisten werden mit ihrer neuen Ausrüstung ihren Dienst antreten.

Es bleibt abzuwarten, wie sich die neuen Überwachungstechnologien auf die Sicherheit und das Leben in der Innenstadt von Palma auswirken werden. Es ist wichtig, dass die Stadtverwaltung transparent über die Maßnahmen informiert und einen offenen Dialog mit der Bevölkerung führt, um Bedenken auszuräumen und das Vertrauen in die neuen Technologien zu stärken. Nur so kann sichergestellt werden, dass die Überwachungstechnologien zum Wohle aller eingesetzt werden und nicht zu einer Einschränkung der persönlichen Freiheit führen.

Qielle: Agenturen