Drohnenpilot auf Mallorca erwartet saftige Geldstrafe

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Der Vorfall mit der Drohne, der den Flughafen Son Sant Joan auf Mallorca lahmlegte, hat weitreichende Konsequenzen. Dem verantwortlichen Drohnenpiloten drohen nun empfindliche Geldstrafen, die sich auf bis zu 4,5 Millionen Euro belaufen können. Die Höhe der Strafe hängt von verschiedenen Faktoren ab, unter anderem davon, ob der Pilot über eine entsprechende Luftfahrtqualifikation verfügt oder nicht.

Das spanische Luftsicherheitsgesetz sieht bei Gefährdung des Flughafenbetriebs, wie im vorliegenden Fall, unterschiedliche Strafen vor. Bei Piloten ohne Luftfahrtqualifikation, die also keine gewerbliche Tätigkeit ausüben und über keine entsprechenden Kenntnisse verfügen, liegt die Mindeststrafe zwischen 60 und 45.000 Euro. Bei schwerwiegenden Verstößen kann die Strafe jedoch auf 90.000 bis 225.000 Euro ansteigen.

Deutlich höher sind die Strafen für qualifizierte Fachkräfte wie Luftfahrtingenieure oder Berufspiloten. Hier beginnt die Mindeststrafe bei 4.500 Euro, und bei besonders schweren Verstößen können sogar Strafen von bis zu 4,5 Millionen Euro verhängt werden. Zu diesen Verwaltungsstrafen können im Einzelfall noch strafrechtliche Konsequenzen hinzukommen.

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Gustav Knudsen | Kristina

Die staatliche Flugsicherheitsbehörde (AESA) betont, dass für den Betrieb einer Drohne eine Zulassung und Registrierung bei der Behörde sowie eine spezielle Haftpflichtversicherung erforderlich sind. Zudem muss der Drohnenpilot über eine theoretische Ausbildung in Luftfahrt, praktische Erfahrung im Umgang mit Drohnen und ein gültiges ärztliches Attest verfügen. Das Mindestalter für Drohnenpiloten beträgt 18 Jahre.

Beim Betrieb von Drohnen sind zahlreiche Einschränkungen zu beachten. So ist das Fliegen über städtischen Gebieten, Menschenansammlungen, Flughäfen, Flugplätzen und anderen sensiblen Bereichen grundsätzlich untersagt. Auch Nachtflüge sind in der Regel nicht erlaubt. Die AESA weist ausdrücklich darauf hin, dass Verstöße gegen diese Vorschriften empfindliche Strafen nach sich ziehen können.

Um Drohnenflüge sicher zu planen, stellt Enaire eine spezielle Karte des spanischen Luftraums zur Verfügung. Diese Karte, die regelmäßig aktualisiert wird, zeigt die sicheren Zonen für den Drohnenbetrieb sowie die gesperrten Bereiche. Über die Anwendung können sich Drohnenpiloten auch über die verschiedenen Flugarten und die geltenden Bestimmungen informieren.

Quelle: Agenturen