Durchschnittsalter der Personenkraftwagen in Spanien

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Der spanische Fuhrpark altert in besorgniserregendem Tempo. Nach Angaben des Automobilherstellerverbands Anfac ist das in den letzten Jahren auf 14,2 Jahre angestiegen. Außerdem ist jedes vierte Fahrzeug, das auf spanischen Straßen fährt, älter als 20 Jahre. Diese Überalterung stellt ein Risiko für die Verkehrssicherheit und die Umwelt dar. Insgesamt sind heute 7,8 Millionen Autos unterwegs, die älter als 20 Jahre sind. Das sind satte 25 % des gesamten spanischen Pkw-Bestands.

Die Altersstruktur der spanischen Pkw-Flotte stellt sich wie folgt dar: 29 % haben keine Umweltplakette; 34 % haben die Plakette B; 5,7 % haben eine ECO-Plakette oder eine Plakette mit 0 Emissionen. Fahrzeuge ohne Plakette und mit B-Plakette gehören zu den umweltschädlichsten Kategorien. Zusammen machen sie fast 60 % aller Personenkraftwagen in Spanien aus. Der Zustrom sauberer Autos mit ECO- oder Null-Emissions-Plakette ist langsam. Bis 2023 wird der Anteil dieser Fahrzeuge leicht ansteigen, aber er macht nur einen Bruchteil der Gesamtflotte aus.

Was die Kraftstoffart betrifft, so wird die spanische Flotte immer noch stark von Dieselfahrzeugen dominiert. 60 % der Fahrzeuge fahren mit Diesel, während 34 % mit Benzin betrieben werden. Diesel und Benzin zusammen treiben also satte 94 % aller Personenkraftwagen in Spanien an.

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Bei den Nutzfahrzeugen wie Lkw und Bussen steigt das Durchschnittsalter ebenfalls stark an. Lkw sind im Durchschnitt 14,9 Jahre alt, während Busse mit 11,8 Jahren etwas jünger sind. Wie bei den Personenkraftwagen nimmt die Zahl der älteren Lkw und Busse, die 20 Jahre und älter sind, rasch zu.

Die Überalterung des Fuhrparks hängt mit der wirtschaftlichen Lage in Spanien zusammen. Verbraucher und Unternehmen schieben die Anschaffung neuer Fahrzeuge auf, um Kosten zu sparen. Auch die Pandemie hat sich negativ auf den Verkauf von Neuwagen ausgewirkt. Das zunehmende Alter der spanischen Fahrzeugflotte birgt Risiken für die Umwelt und die Verkehrssicherheit.

Ältere Fahrzeuge erfüllen in der Regel nicht die neuesten Abgasnormen. Sie stoßen mehr Schadstoffe aus, z.B. Partikel und Stickoxide. Die Luftverschmutzung in Städten wie Madrid und Barcelona ist teilweise auf die vielen alten Dieselfahrzeuge zurückzuführen. Elektrofahrzeuge hingegen sind viel sauberer, machen aber immer noch einen kleinen Teil des gesamten Fuhrparks aus.

Mit dem Alter der Autos steigt das Risiko von Pannen und Unfällen. Ältere Autos haben auch weniger ausgefeilte Sicherheitssysteme. Die Überalterung der Fahrzeugflotte stellt daher eine Gefahr für die Straßenverkehrssicherheit dar.

Quelle: Agenturen