Einbruchserie auf Mallorca sorgt für Unsicherheit

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In der Nacht zum Samstag (25.10.2025) wurden in der Wohngegend Puig de Ros nahe Llucmajor auf Mallorca mehrere Häuser aufgebrochen. Anwohner berichten von zwei maskierten Personen, die offenbar systematisch Türen und Fenster auf ihre Schwachstellen testeten. In einer Villa wurde Schmuck im Wert von rund 100.000 Euro entwendet.

Opfer des Einbruchs ist ein ausländisches Ehepaar, das während der Tat schlief und den Verlust erst Stunden später bemerkte. Nach Aussagen von Anwohnern und ersten Ermittlungsergebnissen nutzten die Einbrecher einen Bohrer, um ein kleines Loch neben einem Fenster zu bohren und so in das Haus einzudringen. In anderen Fällen berichteten Zeugen von Versuchen, Aluminium- oder Kunststofftüren in der Nähe des Schlosses aufzubrechen.

Einige Anwohner äußerten sogar die Befürchtung, dass Betäubungsgas eingesetzt wurde, zumindest kursierte diese Vermutung in der Siedlung. Ein Anwohner der Carrer de Voltor berichtete, dass er gegen halb drei Uhr morgens aufwachte, weil sein Hund bellte. Er beschreibt zwei vermummte Personen, die mit Taschenlampen die Grundstücke absuchten. Eine Nachbarin, die selbst eine Überwachungskamera an ihrer Fassade installiert hat, meinte: „Sie waren schnell und sehr routiniert.“ Die Aufnahmen werden derzeit von den Ermittlern ausgewertet.

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Jan van Renesse - Empty Rooms

Die Anwohnervereinigung Mirador del Delta zeigt sich empört über die Situation. Sprecher der Vereinigung erinnern daran, dass man bereits 2021 mit mehr als 3.000 Unterschriften auf die Sicherheitslage aufmerksam gemacht habe. Kameras seien zwar installiert worden, aber von den angekündigten Streifen sei kaum etwas zu sehen. In einer Stellungnahme heißt es: „Wir fühlen uns in unseren eigenen Häusern nicht mehr sicher.“ Viele Bewohner hätten daraufhin selbst nachgerüstet, indem sie Kameras, Alarmanlagen und Nachbarschaftsgruppen installiert haben.

Die Guardia Civil hat die Ermittlungen aufgenommen und prüft derzeit die Aufnahmen aus der Nachbarschaft. Es gibt Hinweise auf professionelle Täter, die die Objekte offenbar zuvor ausgespäht hatten. Konkrete Festnahmen wurden bisher nicht bekannt gegeben.

Quelle: Agenturen