„Eine Handvoll Greise“ besitzt den Grossteil des spanischen Vermögens

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Laut dem Vorsitzenden von Forbes España befindet sich mehr als die Hälfte des gesamten spanischen Vermögens im Besitz von nur 28 Personen über 80 Jahren. Diese kleine Gruppe von Achtzigjährigen verfügt über ein enormes Vermögen und bildet damit die finanzielle Spitze des Landes.

Die meisten dieser älteren Menschen haben ihr Vermögen in der zweiten Hälfte des letzten Jahrhunderts aufgebaut, als Spanien eine Phase schnellen Wirtschaftswachstums erlebte. Viele investierten klug in Immobilien, Banken oder Industrie und sahen ihr Vermögen im Laufe der Jahre stark anwachsen.

Der Vorsitzende von Forbes warnt in der Zeitung El País, dass der bevorstehende Generationswechsel große Veränderungen mit sich bringen wird. Da diese 28 Milliardäre bereits in fortgeschrittenem Alter sind, könnte ihr Erbe die Vermögensverteilung in Spanien in den kommenden Jahren erheblich durcheinanderwirbeln.

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Die Frage ist, ob ihre Erben diesen Reichtum erhalten können oder ob ein Teil davon durch Steuern, neue Investitionen oder Familienkonflikte verloren gehen wird.

Die Schwelle, um in die Liste der 100 reichsten Menschen Spaniens zu gelangen, liegt derzeit bei 300 Millionen Euro. Sportler, Künstler oder Topmanager erreichen diese Summe selten, da ihr Einkommen zwar hoch ist, ihre direkten Börsenbestände jedoch oft zu gering sind, um in Betracht zu kommen.

Darüber hinaus betont der Forbes-Vorsitzende, dass sich die Bedeutung von Luxus verändert hat. Während frühere Generationen ihren Reichtum gerne zur Schau stellten, entscheiden sich junge Millionäre heute häufiger für „stillen Luxus”: Qualität, Nachhaltigkeit und Exklusivität ohne Prahlerei. Dennoch bleibt der Zugang zu einflussreichen Netzwerken, wie beispielsweise bei Forbes House, ein wichtiges Statussymbol.

Abschließend weist er auf die wachsende Kluft zwischen Arm und Reich hin. Während 28 Achtzigjährige Milliarden verwalten, kämpfen Millionen Spanier mit steigenden Preisen und niedrigen Löhnen. „Geld garantiert nicht immer Glück oder moralische Ruhe”, sagt er, „aber es bestimmt, wer die Fäden in der Hand hält.”

Quelle: Agenturen