Die Regionalregierung von Andalusien hat ihre siebte Steuersenkung angekündigt. Eine bemerkenswerte Maßnahme dabei ist, dass Einwohner, die ab 2025 einen Hund adoptieren, einen Rabatt von bis zu 100 Euro auf ihre Einkommenssteuer (IRPF) erhalten können. Mit dieser Initiative will die Regionalregierung sowohl die Steuerlast senken als auch die Adoption von Haustieren fördern.
Die Maßnahme ist Teil einer umfassenderen Reform der Einkommensteuer. Die Regionalregierung betont, dass Familien mit Kindern und Menschen mit Behinderungen besonders davon profitieren werden. So gibt es auch neue Ermäßigungen für kinderreiche Familien und Steuererleichterungen für diejenigen, die Familienangehörige pflegen.
Der Regionalpräsident Juanma Moreno (PP) betonte bei der Vorstellung, dass seine Politik darauf abzielt, „mehr Geld in die Taschen der Andalusier zu bringen”. Er verteidigte, dass Steuersenkungen das Wirtschaftswachstum und die Beschäftigung fördern. Seit seinem Amtsantritt im Jahr 2019 hat er bereits sechs frühere Steuerreformen durchgeführt.
Kritiker, darunter auch Oppositionsparteien, argumentieren, dass die Ermäßigungen vor allem Menschen mit höherem Einkommen zugutekommen. Sie befürchten, dass dies langfristig Druck auf öffentliche Dienstleistungen wie Gesundheitsversorgung und Bildung ausüben wird. Ihrer Meinung nach handelt es sich eher um symbolische Maßnahmen und Wahlpropaganda. Auch gibt es Zweifel hinsichtlich der Kontrolle: Jemand könnte einen Hund adoptieren, die Steuerermäßigung erhalten und das Tier anschließend wieder aussetzen.
Die Steuervergünstigung für Hundebesitzer ist neu in Spanien und einzigartig in der Steuergesetzgebung. Die Regionalregierung will damit einen zusätzlichen Anreiz für die Adoption von Tieren schaffen, da Andalusien mit überfüllten Tierheimen und vielen ausgesetzten Hunden zu kämpfen hat.
Ob die Maßnahme tatsächlich Wirkung zeigen wird, bleibt abzuwarten. Befürworter hoffen, dass sie nicht nur finanzielle Vorteile bringt, sondern auch zu einem größeren Bewusstsein für den Tierschutz in der Region beiträgt.
Quelle: Agenturen