Viele Menschen sagen, dass eine Hitzewelle im Sommer normal ist, aber das stimmt nicht ganz. Laut dem spanischen Wetterdienst AEMET liegt eine Hitzewelle erst dann vor, wenn es an mehreren Orten in Spanien drei Tage hintereinander extrem heiß ist, mit Temperaturen, die zu den höchsten fünf Prozent gehören, die jemals im Juli oder August gemessen wurden. Das ist also etwas anderes als normales warmes Sommerwetter.
Seit Ende Mai wurden in Spanien bereits mehrere Temperaturrekorde gebrochen. An einigen Orten wurden sogar 40 Grad gemessen, und die Nächte sind so warm, dass die Temperaturen nicht unter 24 Grad sinken. Dies ist auf eine sogenannte „Hitzeglocke” zurückzuführen: eine Art Warmluftblase über dem Land, die heiße Luft aus Afrika heranführt und dort festhält.
Diese Kuppel sorgt dafür, dass die Hitze tagelang anhält. Vor allem im Süden und Osten Spaniens steigen die Temperaturen auf bis zu 42 Grad, in einigen Tälern sogar auf 45 Grad. Auch nachts bleibt es heiß, mit tropischen Nächten über 23 Grad, was es schwierig macht, sich richtig auszuruhen.
Laut Wissenschaftlern treten solche extremen Hitzewellen heute viel häufiger auf als früher, unter anderem aufgrund des Klimawandels. Was früher eine Ausnahme war, kommt heute mehrmals im Sommer vor.
Dennoch gibt es immer noch Menschen, die glauben, dass solche Hitze zum Sommer dazugehört, oder die Meinung sind, dass die Medien übertreiben. Sie verweisen auf warme Sommer in der Vergangenheit und sagen, dass es das schon immer gegeben habe. Laut Klimaforschern gibt es jedoch einen deutlichen Unterschied: Die Hitzewellen von heute sind intensiver, dauern länger und treten häufiger auf.
Dies ist vor allem auf die globale Erwärmung zurückzuführen, die die Extreme verstärkt. Experten warnen, dass es gefährlich ist, diesen Trend zu ignorieren, da es dadurch schwieriger wird, uns anzupassen und Risiken wie Hitzestress, Dürre und Waldbrände zu begrenzen. Wir sollten diese neue Realität also besser ernst nehmen, anstatt sie zu ignorieren, zu leugnen und als Verschwörungstheorie oder Fake News abzutun.
Quelle: Agenturen