In den letzten fünf Jahren sind die Kosten für Lebensmittel in Spanien um 34 % gestiegen. Was zunächst als vorübergehender Anstieg aufgrund der Pandemie erschien, hat sich zu einem strukturellen Problem entwickelt, das die Haushalte finanziell belastet.
Insbesondere Olivenöl ist mit einem Anstieg von 113 % fast zu einem Luxusgut geworden. Auch andere Grundnahrungsmittel wie Kartoffeln (43 %), Hülsenfrüchte (37 %) und Milchprodukte (35 %) sind in spanischen Geschäften und Läden deutlich teurer geworden.
Diese Preissteigerungen begannen im Jahr 2020, als die Pandemie zu Massenkäufen und einer Unterbrechung der Lieferkette führte. Später trugen Dürren und der Krieg in der Ukraine zur anhaltenden Inflation bei.
Die spanischen Verbraucher passen sich an, indem sie häufiger kleinere Mengen kaufen und aktiv nach Sonderangeboten suchen. Handelsmarken sind auf dem Vormarsch, und Supermärkte reagieren auf den preisbewussten Kunden mit intensiveren Werbeaktionen.
Experten gehen nicht davon aus, dass die Preise aufgrund struktureller Faktoren wie dem Klimawandel und steigenden Energiekosten wieder auf das Niveau vor der Pandemie zurückkehren werden. Die spanische Regierung hat Maßnahmen ergriffen, wie z.B. eine vorübergehende Senkung der Mehrwertsteuer auf Grundnahrungsmittel, aber diese scheinen nicht auszureichen, um den Trend umzukehren.
Quelle: Agenturen