Das spanische Gesundheitsministerium hat ein neues Anti-Tabak-Gesetz mit strengeren Vorschriften vorgeschlagen. Das Gesetz richtet sich vor allem an Jugendliche und soll die öffentliche Gesundheit verbessern. Ministerin Mónica García bezeichnet es als das bisher ehrgeizigste Anti-Tabak-Gesetz.
Eine der wichtigsten Maßnahmen ist das Verbot von Einweg-E-Zigaretten. Diese sind aufgrund ihrer süßen Aromen und ihres bunten Aussehens vor allem bei Jugendlichen beliebt. Außerdem werden künftig alle Arten von E-Zigaretten mit normalen Zigaretten gleichgestellt, unabhängig davon, ob sie Nikotin enthalten oder nicht.
Darüber hinaus wird es viel mehr rauchfreie Zonen geben. Rauchen und Vapen werden auf Terrassen, auf Spielplätzen, außerhalb von Krankenhäusern und Schulen, auf Sportplätzen, Universitäten und sogar an einigen Party-Locations verboten. Auch innerhalb eines Umkreises von 15 Metern um den Eingang öffentlicher Gebäude darf nicht mehr geraucht werden.
Raucherclubs verschwinden und Tabak darf nur noch in Fachgeschäften verkauft werden. Tabakverpackungen erhalten ein einheitliches Aussehen in neutralen Farben ohne auffällige Logos oder Werbung. Werbung für Tabakwaren wird vollständig verboten, auch online. Bei Verstößen drohen Geldstrafen von bis zu 600.000 Euro.
Die Regierung will auch andere Produkte wie Nikotinbeutel und erhitzten Tabak bekämpfen. Diese scheinen für junge Menschen attraktiv zu sein, was verhindert werden soll. Nach Angaben des Ministers könnte bereits ein geringer Rückgang der Raucherzahlen jährlich Hunderte Millionen Euro an Gesundheitskosten einsparen.
Der Plan wird nun zur öffentlichen Konsultation vorgelegt. Wenn alles nach Plan verläuft, könnte das Gesetz noch in diesem Jahr verabschiedet werden. Spanien will mit diesen Maßnahmen auf eine rauchfreie Generation im Jahr 2040 hinarbeiten.
Quelle: Agenturen



