Einzigartiges Papamobil spanischer Herkunft

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Zwischen den Nachrichten über Papst Franziskus und seine möglichen Nachfolger stach eine besondere Geschichte hervor: die eines einzigartigen Papamobils, das Anfang der 1980er Jahre in einem Automobilwerk in der Nähe von Barcelona gebaut wurde. Ein bemerkenswertes Stück Papstgeschichte auf spanischem Boden.

1982 erhielt der spanische Automobilhersteller SEAT einen besonderen Auftrag: den Bau eines Papamobils für Papst Johannes Paul II. während seines Besuchs in Spanien. Dies führte zur Entwicklung eines einzigartigen SEAT Panda, der speziell für den Transport des Papsts durch die Straßen von Barcelona umgebaut wurde.

Der Grund für diese Anpassung war praktischer Natur. Das damalige Papamobil, ein umgebauter Land Rover, war zu groß, um die Eingangstore des Camp Nou-Stadions in Barcelona und des Santiago Bernabéu-Stadions in Madrid zu passieren. SEAT wurde daher beauftragt, in nur zwei Wochen ein geeignetes Fahrzeug zu entwickeln.

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Das Ergebnis war ein SEAT Panda mit einigen auffälligen Modifikationen. Das Fahrzeug erhielt eine klappbare Windschutzscheibe und wurde mit Relings versehen, damit der Papst die Menge im Stehen begrüßen konnte. Bemerkenswert ist, dass dieses Papamobil nicht gepanzert war, was damals keine ungewöhnliche Entscheidung war. Der Motor blieb unverändert: ein serienmäßiger 40-PS-Motor, wie in den regulären Panda-Modellen.

Der SEAT Panda selbst war zwischen 1980 und 1986 auf dem Markt, als Ergebnis einer Zusammenarbeit zwischen SEAT und FIAT. In diesem Zeitraum wurden 453.418 Exemplare verkauft. Nach Beendigung der Zusammenarbeit mit FIAT wurde das Modell in SEAT Marbella umbenannt, von dem bis 1998 weitere 596.170 Stück produziert wurden. Insgesamt wurden also über 1.059.000 Fahrzeuge dieses Modells verkauft.

Das Papamobil-Projekt von SEAT ist ein einzigartiges Kapitel in der Geschichte des Unternehmens und der spanischen Automobilindustrie. Es zeigt die Flexibilität und das Know-how von SEAT, in kurzer Zeit eine außergewöhnliche Nachfrage zu befriedigen. Heute ist dieser besondere SEAT Panda im SEAT Museum zu bewundern, als Erinnerung an eine besondere Begegnung zwischen dem Papst und der spanischen Automobilwelt.

Quelle: Agenturen