Elektronische Zigarette bei spanischen Jugendlichen immer beliebter

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Spanische Kinderärzte schlagen wegen der elektronischen Zigaretten, auch Vapes (Vapeadores) genannt, Alarm. Auch wenn sie harmlos erscheinen, haben sie eine schädliche Wirkung auf den Organismus von Jugendlichen und Heranwachsenden.

Maria, ein 16-jähriges Mädchen aus Barcelona, dampft überall. Auch sie war neugierig und wollte es ausprobieren. Inzwischen dampft sie jedes Wochenende, und obwohl sie weiß, dass es nicht gesund ist, ist sie sich ihrer Sache sicher: „Ich weiß, dass ich nie wieder Tabak probieren werde“.

Auch Miguel (16) kaufte sich mit 15 Jahren seine erste elektronische Zigarette, weil alle seine Freunde eine hatten. Jeden Tag rauchten sie am Ausgang der Schule und schlichen sich manchmal auf die Toiletten. „Wir haben in Gruppen geraucht und Tricks gemacht: Kreise geblasen, den Rauch durch die Nase wieder reingezogen… Es ist wie ein Hobby, und die vielen Geschmacksrichtungen machen es sehr lustig“.

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Fernando ist ebenfalls 15 Jahre alt und sagt, dass viele junge Leute kiffen, um sich anzupassen. Die meisten von ihnen halten es ohnehin für viel harmloser als normalen Tabak. Inzwischen ist das Dampfen viel weniger stigmatisiert.

Im Zusammenhang mit dem Internationalen Nichtrauchertag schlagen Jugendärzte jedoch Alarm. Die Verharmlosung des Rauchens unter Kindern und Jugendlichen nimmt in Spanien zu. Man findet elektronische Zigaretten manchmal schon in den Rucksäcken von Kindern im Alter von 8 oder 9 Jahren. Die Geschmacksrichtungen machen sie leichter zugänglich. Außerdem kann das Gerät bereits gut zwischen anderen Schulmaterialien versteckt werden.

Die E-Zigarette ist jedoch nicht so unschuldig. Sie kann die Atemwege und die Lunge reizen und den Weg zu anderen Süchten erleichtern. So schaffen viele Jugendliche schnell den Sprung von der elektronischen zur normalen Zigarette. Schließlich muss wirklich nur Sauerstoff in die Lunge gelangen, je reiner, desto besser. Der junge Körper von Minderjährigen ist oft noch empfindlicher gegenüber Fremdstoffen.

Nach Ansicht der Ärzte ist ein Verbot jedoch nicht die beste Lösung. Sie empfehlen jedoch eine angemessene Prävention, bei der die möglichen Folgen sehr deutlich gemacht werden.

Quelle: Agenturen