Mehr als 55 % der Fläche Spaniens sind „superficie forestal“ oder Wald. Insgesamt machen die spanischen Wälder damit 14,3 % des europäischen Waldbestandes aus. Der Anteil ist also nicht zu unterschätzen. Einer der bekanntesten und phantasievollsten Wälder Spaniens ist der märchenhafte Herbstwald ’Selva de Irati’ in der autonomen Region Navarra.
Spanien hat insgesamt mehr als 14,5 Millionen Hektar Waldfläche, das sind 29 Millionen Fußballfelder (für die Leser, die sich das nicht vorstellen können). Laut dem Nationalen Waldinventar sind das rund 7.000 Millionen Bäume, also knapp 1.500 Bäume pro Einwohner.
Einer der Wälder, der die Phantasie am meisten anregt, ist die Selva de Irati in der autonomen Region Navarra. Er ist insofern ungewöhnlich, als er das Wort Selva verwendet, das wörtlich Dschungel oder Urwald bedeutet und daher eher in Südamerika als in Spanien verwendet wird. Dies weist auf das Alter und den relativ unberührten Zustand des Waldes hin.
Die Selva de Irati umfasst insgesamt 17.000 Hektar. Es handelt sich um einen der größten und am besten erhaltenen Buchenwälder in Europa. Obwohl der Wald seit dem 15. Jahrhundert abgeholzt wurde, ist er dank des Respekts der örtlichen Bevölkerung gut erhalten.
Neben den Buchen (hayas) findet man hier vor allem Eichen (robles), Weißtannen (abetos), verschiedene Farnarten (helechos) und Moose (musgos). In der Tierwelt sind vor allem Hirsche (ciervos), Rehe (corzos) und Wildschweine (jabalíes) zu nennen. Darüber hinaus ist die Selva de Irati auch ein besonderes Schutzgebiet für eine Vielzahl von Vögeln. Der Schwarz- und der Weißrückenspecht fühlen sich hier besonders wohl. Auch zahlreiche Raubvögel fühlen sich in diesem Gebiet wohl.
Die Selva de Irati ist das ganze Jahr über ein beliebtes Reiseziel. Vor allem im Herbst lockt das schöne, bunte Laub die Menschen an.
Quelle: Agenturen




