Die ukrainische Polizei hat nach eigenen Angaben bis zu 25 Einrichtungen ausfindig gemacht, die von den russischen Streitkräften in der kürzlich von der Ukraine zurückeroberten Region Charkow zur Folterung von Gefangenen genutzt wurden. In diesen Gefangenenlagern würden Zivilisten unter unmenschlichen Bedingungen gefoltert, erklärte Polizeichef Wolodimir Timoschko am Montag (02.01.2023) in einem Facebook-Post.
Einige Gefangene erhielten Elektroschocks, anderen wurden die Finger gebrochen, so Timoschko. Die Region Charkow befand sich seit Beginn der Invasion im Februar bis Anfang September unter der Kontrolle der russischen Streitkräfte, als diese in einer Gegenoffensive den Rückzug der ukrainischen Streitkräfte erzwangen.
Seitdem wurden 920 zivile Leichen gefunden, darunter die von 25 Kindern, die nach Angaben von Timoschko von russischen Soldaten getötet wurden.
Die ukrainische Untersuchung deutet darauf hin, dass die russischen Streitkräfte auch in anderen besetzten Gebieten Kriegsverbrechen begangen haben, z.B. in Bucha am Stadtrand von Kiew, wo mehr als 400 Leichen gefunden wurden, die meisten davon gewaltsam zu Tode gekommen.
Quelle: Agenturen