„Enteignung“ der Burg von Alaró auf Mallorca?

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Der Inselrat von Mallorca hat kürzlich ein Enteignungsverfahren für die Burgruine von Alaró eingeleitet, ein Schritt, der in der lokalen Gemeinschaft für Gesprächsstoff sorgt.

Dieses Vorhaben, das am 8. Oktober 2025 offiziell angekündigt wurde, zielt darauf ab, die historische Stätte zu sichern, zu restaurieren und der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. Die Entscheidung basiert auf einem neuen Gesetz, das strategische Entwicklungsprojekte beschleunigen soll. Der Consell de Mallorca sieht darin die Möglichkeit, den Verfall der Ruine aufzuhalten und sie langfristig zu erhalten.

Die geplante Restaurierung soll behutsam erfolgen und den Besuchern bessere Zugänge und Informationspunkte bieten. Es ist von Wegen, Sitzmöglichkeiten und einem kleinen Informationszentrum die Rede, wobei betont wird, dass keine großen Bauprojekte wie Parkgaragen oder Hotelkomplexe geplant sind.

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Gustav Knudsen | Blaues Licht

Trotz dieser Zusicherungen gibt es Bedenken von Anwohnern und Wandervereinen, die detaillierte Pläne fordern und Fragen zur Finanzierung der laufenden Kosten sowie zur Begrenzung des motorisierten Verkehrs aufwerfen.

Die Burg befindet sich derzeit in Privatbesitz, und die Enteignung soll es dem Consell ermöglichen, das Eigentum zu übernehmen und den Eigentümer zu entschädigen. Juristische Experten weisen jedoch darauf hin, dass dieser Prozess langwierig sein kann, insbesondere wenn der Eigentümer gegen die Enteignung klagt.

In diesem Fall könnten Verhandlungen über Entschädigungen und Gerichtsverfahren folgen. Bis dahin bleibt die Burg ein beliebtes Ziel für Ausflügler.

Der Consell de Mallorca plant, noch in diesem Winter mit ersten Sicherungsmaßnahmen zu beginnen. Parallel dazu soll ein öffentliches Beteiligungsverfahren gestartet werden, um die Anliegen und Bedenken der Bevölkerung zu berücksichtigen. Die Termine für dieses Verfahren werden in Kürze bekannt gegeben.

Interessierte Bürgerinnen und Bürger sind aufgerufen, die Ankündigungen des Consells zu verfolgen oder sich bei der Gemeindeverwaltung zu informieren, um sich aktiv an der Gestaltung der Zukunft der Burg von Alaró zu beteiligen.

Quelle: Agenturen