Eine spezielle Art von Schwefelmolekülen, das einfach deuterierte Methylmercaptan (CH2DSH), das in einem jungen sonnenähnlichen Stern nachgewiesen wurde, kann helfen, die Entstehung des Lebens auf der Erde zu erklären. Schwefel ist für alle Lebensformen essenziell und ein grundlegender Bestandteil von Proteinen und Aminosäuren.
Mit Hilfe der Canadian Light Source (CLS) der Universität Saskatchewan (USask) gelang es Dr. Hayley Bunn und ihren Kollegen vom Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik, einen „Fingerabdruck“ dieses Moleküls zu erstellen, indem sie analysierten, wie es sich als Reaktion auf das ultrahelle Synchrotronlicht bewegt und dreht. Jetzt nutzen andere Forscher des internationalen Teams diese Spur oder Signatur, um nach weiteren ähnlichen Molekülen im Weltraum zu suchen.
Dies könnte es ihnen ermöglichen, die Entstehung der Moleküle des Lebens auf der Erde vor Milliarden von Jahren zu rekonstruieren. Die Arbeit wird in The Astrophysical Journal Letters veröffentlicht. „Wir versuchen zu verstehen, wie weit wir chemisch gehen können, um größere biologische Moleküle zu erhalten, und welche Umgebungen für ihre Bildung erforderlich sind“, sagt Bunn in einer Erklärung. „Letztendlich wäre es interessant, eines Tages zu beantworten, wie dies auf Planeten und hoffentlich auf Leben übertragen wird.“
Das CLS war für den Erfolg von Buns Forschungsarbeit von entscheidender Bedeutung, da die Schwingungssignale dieses grundlegenden Moleküls extrem schwer zu erkennen sind. Synchrotronlicht ist viel heller als herkömmliche Lichtquellen, sodass selbst die schwächsten Signale erkannt werden können. „Es gibt weltweit nur sehr wenige Synchrotrone – möglicherweise vier –, die diese hochauflösende Terahertz-Spektroskopie durchführen können, die wir brauchen, und eines davon ist CLS“, sagt Bunn.
CLS bietet Forschern auch Fernzugriff für diese Art von Arbeit mit spezialisierter Unterstützung, wodurch die Forschung so weit wie möglich vereinfacht wird. Bunn und seine Kollegen waren von der Komplexität des charakteristischen Schwingungs- und Rotationsmusters der Moleküle überrascht. Obwohl ihre Studie klare und nützliche Informationen zur Identifizierung im Weltraum liefert, bleiben Fragen zur Chemie offen.
Quelle: Agenturen