Ein Erdbeben der Stärke 3,4 erschütterte am Sonntagabend (28.01.2024) die spanische Kanareninsel Gran Canaria. Nach Angaben des Nationalen Geografischen Instituts (IGN) lag das Epizentrum des Bebens gegen 23 Uhr Ortszeit in einer Tiefe von etwa 26 Kilometern unterhalb der Gemeinde Santa Lucía de Tirajana. Die Erschütterungen waren fast auf der gesamten Insel zu spüren, wenn auch mit unterschiedlicher Intensität.
Die stärksten Erschütterungen wurden in den Ortschaften Temisas und El Troncón gemessen. Dort wurde eine Intensität von 4 auf der 10er-Skala gemessen. Das bedeutet, dass das Beben deutlich wahrnehmbar war und von vielen Menschen in den Gebäuden gespürt wurde, ohne Schäden zu verursachen. In anderen Orten wie Agüimes, Arguineguín, Valsequillo und San José del Álamo lag die Intensität bei 3. Die Erschütterungen waren zwar spürbar, aber weniger stark.
Das IGN hat nach dem Erdbeben einen Fragebogen online gestellt. Damit will das Institut mehr Informationen darüber sammeln, wie die Bewohner das Beben erlebt haben. Der Fragebogen misst unter anderem die genauen Auswirkungen der Schockwellen. So wird beispielsweise gefragt, ob die Menschen Vibrationen oder Geräusche wahrgenommen haben und ob es Schäden an Gebäuden oder Gegenständen gab.
Erdbeben auf und um die Kanarischen Inseln sind nichts Neues. So wurden im Jahr 2023 insgesamt 2.017 Erdbeben registriert, die meisten davon in der Nähe von Teneriffa, das schwerste war das Erdbeben der Stärke 3,7 auf Gran Canaria am 6. Juli 2023. In der Nähe der Insel La Palma ging die Zahl der „Terremotos“ von 1.882 im Jahr 2022, nach dem Vulkanausbruch, auf 397 Erdbeben im Jahr 2023 zurück.
Auf Teneriffa ereigneten sich im vergangenen Jahr 671 Erdbeben, und zwischen Teneriffa und Gran Canaria waren es 565. Auf Gran Canaria wurden im Jahr 2023 177 Erdbeben registriert, auf El Hierro 84 und auf der Insel La Gomera nur 16.
Quelle: Agenturen