Erdbeben der Stärke 6 erschüttert Kuba

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Ein Erdbeben der Stärke 6,0 auf der Richterskala hat am Sonntag (10.11.2024) alle Provinzen im Osten Kubas erschüttert, berichtete das Nationale Zentrum für seismologische Forschung (Cenais). Das starke Beben wurde um 10:50 Uhr Ortszeit (15:50 Uhr GMT) bei 19,75 Grad nördlicher Breite und 76,91 Grad westlicher Länge in einer Tiefe von 10 Kilometern registriert.

Das Epizentrum befand sich 48 Kilometer südöstlich der Gemeinde Pilon in der südöstlichen Provinz Granma. Dem Bericht von Cenais zufolge war das Beben nicht nur in den östlichen Provinzen Guantánamo, Santiago de Cuba, Granma, Las Tunas und Holguín spürbar, sondern auch in Camagüey und Ciego de Ávila im Osten des Landes.

Dieses starke Beben erschütterte die östlichen Provinzen, die in den letzten Tagen von heftigen Regenfällen heimgesucht wurden, insbesondere Guantánamo, das vor drei Wochen durch den Tropensturm Oscar schwer in Mitleidenschaft gezogen wurde, was acht Todesopfer und erhebliche Schäden an Häusern und in der Landwirtschaft zur Folge hatte.

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Das am 17. Oktober verzeichnete Erdbeben der Stärke 5,1 wurde in Santiago de Cuba, Guantánamo und Granma (Ostkuba) verspürt, wobei keine materiellen Schäden gemeldet wurden. Laut der jährlichen Zusammenfassung von Cenais wurden in Kuba im Jahr 2023 insgesamt 7.475 Erdbeben registriert, von denen 14 spürbar waren. Die Stärke der Beben reichte von weniger als 3 bis 5,9 auf der Richterskala.

An der geologischen Verwerfung Oriente, der Hauptzone seismischer Aktivität in Kuba, ereigneten sich im vergangenen Jahr die meisten Erdbeben in dem Karibikstaat. Etwa 70 % der tellurischen Bewegungen werden auf dieser Oriente-Verwerfung gemeldet, die sich entlang der Südostküste der Insel befindet. Im Jahr 2018 gab es allein in diesem Gebiet 15 spürbare Bewegungen.

Kuba liegt in einer Region – die sich von der Dominikanischen Republik bis nach Mexiko erstreckt -, in der verschiedene tektonische Verwerfungssysteme mit erheblicher seismischer Aktivität zusammenkommen. Das größte dokumentierte Erdbeben in Kuba ereignete sich am 3. Februar 1932 um 1:15 Uhr mit einer Stärke von 6,7 auf der Ritcher-Skala. Es forderte 13 Tote und eine große Zahl von Verletzten, die auf etwa 2.000 geschätzt wird, wobei die genaue Zahl nicht bekannt ist.

Quelle: Agenturen