Erdbeben in Portugal auch in Südspanien zu spüren

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Das Spanische Geographische Institut (IGN) hat am Montagmorgen, dem 26. August 2024, im Süden Portugals, in der Nähe von Lissabon, ein Erdbeben der Stärke 5,5 registriert. Das Beben ereignete sich um 6:11 Uhr (spanische Zeit) in einer Tiefe von 19 Kilometern. Die Menschen spürten die Erschütterung an mehreren Orten in Spanien, vor allem in den Provinzen Huelva und Sevilla, wo die meisten Notrufe eingingen, aber auch in Marokko. Glücklicherweise gab es keine Berichte über Schäden oder Verletzte.

In der Region Huelva herrscht Tsunami-Alarm. Sie war die erste spanische Provinz, die in den Straßen Schilder aufstellte, die darauf hinwiesen, was im Falle dieses Naturereignisses zu tun ist.

Vor genau einem Jahr forderte ein Erdbeben in Marokko 2.000 Menschenleben und war auch in dieser spanischen Provinz zu spüren.

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Die Iberische Halbinsel, zu der Spanien und Portugal gehören, liegt an der Grenze zwischen der eurasischen und der afrikanischen Platte. Diese besondere geografische Lage macht das Gebiet anfällig für Erdbeben. Daher treten hier regelmäßig Erdbeben auf, die jedoch in ihrer Häufigkeit und Stärke variieren.

In der Geschichte der Iberischen Halbinsel gab es viele zerstörerische Erdbeben, wie das berühmte in Lissabon im Jahr 1755 und das jüngste in Lorca im Jahr 2011. Jedes Beben hat seine eigene Geschichte und seine eigenen Folgen.

Das Erdbeben von Lissabon 1755
Eines der berühmtesten Erdbeben der portugiesischen Geschichte ereignete sich am 1. November 1755. Dieses erschütternde Ereignis hatte eine geschätzte Stärke zwischen 8,5 und 9,0 und führte zu einem gewaltigen Tsunami, der die Küsten Spaniens und Portugals traf.

Die Folgen waren enorm. Zehntausende von Menschen starben und zahlreiche Städte wurden zerstört. Das Erdbeben veranlasste Portugal, seine Baupraktiken völlig neu zu überdenken. Die Gebäude wurden so konzipiert, dass sie künftigen Erschütterungen besser standhalten, was zeigt, wie sich die Gesellschaft an die Herausforderungen der Natur anpasst.

Das Erdbeben auf Madeira 2007
Im Jahr 2007 wurde Madeira von einem starken Erdbeben der Stärke 6,3 erschüttert. Dieses Ereignis erinnerte die Bewohner an die ständige Bedrohung durch Naturkatastrophen, obwohl Madeira weiter vom Festland entfernt ist.

Die Schäden waren beträchtlich, aber die Zahl der Todesopfer hielt sich glücklicherweise im Vergleich zu früheren Ereignissen in Grenzen. Dennoch warf dieses Erdbeben erneut die Frage nach der Notwendigkeit einer besseren Vorbereitung und Sensibilisierung in seismisch aktiven Gebieten auf.

Lorca-Erdbeben 2011
Am 11. Mai 2011 ereignete sich in Spanien ein Erdbeben der Stärke 5,1, von dem hauptsächlich die Stadt Lorca betroffen war. Dies erinnerte an die anhaltenden Risiken seismischer Aktivitäten in Spanien.

Obwohl es weniger schwerwiegend war als andere historische Ereignisse, verursachte dieses Erdbeben erhebliche Schäden an Gebäuden und Infrastruktur. Es hat gezeigt, dass auch kleinere Erdbeben erhebliche Folgen haben können, was die Notwendigkeit einer ständigen Überwachung und Vorbereitung unterstreicht.

Quelle: Agenturen