Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft wegen möglicher städtebaulicher Unregelmäßigkeiten in Campos auf Mallorca betreffen insgesamt zwanzig Betriebe im Camí Vell de Ciutat. Die der Staatsanwaltschaft vom Amt für Korruptionsbekämpfung übermittelten Unterlagen deuten darauf hin, dass es mindestens 18 Betriebe gibt, die ohne Genehmigung geöffnet haben, sowie zwei Werkstätten, die Erweiterungen vorgenommen haben.
Die These des Amtes, die die Staatsanwaltschaft nun zu untermauern versucht, lautet, dass jegliche Kontrolltätigkeit unterlassen wurde und macht dafür den damaligen Stadtbaurat Sebastià Sureda sowie andere städtische Beamte verantwortlich.
Während das Verfahren abgeschlossen wird und die Staatsanwaltschaft entscheidet, ob sie wegen dieser Vorfälle vor Gericht Klage erhebt, halten sich die verschiedenen Gemeindevertreter in Campos bedeckt. Weder das Team der Stadtverwaltung unter der Leitung der „beliebten“ Bürgermeisterin Xisca Porquer noch die lokale Més-Partei, die Oppositionspartei, wollten sich äußern. Der Sprecher der PSOE, Paco Blasco, beschränkte sich darauf, dass er „vollen Respekt vor den gerichtlichen Entscheidungen“ habe und versicherte, dass „wer auch immer handeln muss, handeln wird“. Blasco beklagte auch den „Mangel an Kommunikation“ der Stadtverwaltung.
Es sei daran erinnert, dass der Stadtrat im Mai letzten Jahres in einer außerordentlichen Plenarsitzung die kommerzielle Nutzung der Grundstücke in dem Gebiet im Dringlichkeitsverfahren genehmigt hatte. Die endgültige Genehmigung liegt jedoch noch in den Händen des Consell de Mallorca. Der Stadtrat von Campos hat gegen verschiedene in dem Gebiet ansässige Unternehmen insgesamt 8 Bußgelder in Höhe von jeweils 16.000 Euro verhängt.
Quelle: Agenturen





