Erstes LGTBI-Pflegeheim Spaniens

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In Madrid wird Ende 2025 das erste Pflegeheim speziell für LGTBI-Senioren in Spanien eröffnet. Dieses Projekt der Fundación 26 de Diciembre verzögerte sich aufgrund der Pandemie und finanzieller Probleme, ist nun aber fast fertiggestellt. Die Kosten sind inzwischen auf fast 4,5 Millionen Euro gestiegen, statt der ursprünglich veranschlagten 1,8 Millionen Euro.

Das Heim wird im Stadtteil Villaverde entstehen und vier Stockwerke haben. Es bietet Platz für mehr als 60 Bewohner und 15 Menschen in der Tagespflege. Jede Etage ist an die Pflegebedürfnisse der Bewohner angepasst, von selbstständigen Menschen bis hin zu Senioren in ihrer letzten Lebensphase. Große Fenster sorgen für viel Licht und das Gebäude wird mit bunten Wandmalereien in Regenbogenfarben gestaltet.

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Zur Unterstützung der Wundheilung

Das Heim wird nach Josete Massa benannt, einem älteren bisexuellen Mann, der für die Stiftung von großer Bedeutung war. Er lebte lange Zeit in Einsamkeit, wurde aber dank der Stiftung bis zu seinem Lebensende gepflegt.

Obwohl das Heim auf LGTBI-Senioren ausgerichtet ist, ist es nicht exklusiv. Jeder ist willkommen, aber es wird besonders auf die spezifischen Probleme dieser Gruppe eingegangen, wie Armut, Diskriminierung und Isolation.

Der Vorsitzende der Stiftung, Federico Armenteros, erklärt, dass das Personal in normalen Altenheimen oft nicht gut mit sexueller Vielfalt umgehen kann. Viele LGTBI-Senioren trauen sich dort nicht, sie selbst zu sein, und fühlen sich ausgeschlossen.

Die Finanzierung des Projekts kam schließlich dank eines privaten Unternehmens zustande. Banken und die Regierung leisteten nur wenig Unterstützung, was von der Stiftung stark kritisiert wird.

Quelle: Agenturen