Der Euro hat am Donnerstag (26.06.2025) die Marke von 1,17 Dollar überschritten, den höchsten Stand seit mehr als dreieinhalb Jahren, aufgrund der Schwäche des Greenback, da die Federal Reserve (Fed) die Zinsen früher als erwartet senken könnte.
Der Euro wurde in den ersten Stunden des europäischen Handels an den Devisenmärkten bei 1,1710 Dollar gehandelt, gegenüber 1,1620 Dollar in den letzten Stunden des Vortages. Die Einheitswährung wurde sogar bei 1,1714 Dollar gehandelt, dem höchsten Stand seit September 2021.
Das britische Pfund stieg am Donnerstag gegenüber dem Dollar auf dem Devisenmarkt auf 1,372 Dollar und erreichte damit den höchsten Stand seit Januar 2022, was auf die Schwäche der US-Währung aufgrund von Spekulationen über eine mögliche Ernennung des nächsten Präsidenten der Federal Reserve zurückzuführen ist. Die britische Währung stieg gegenüber dem Dollar um 0,28 % gegenüber dem Vortag.
Die Zeitung „Wall Street Journal” berichtete, dass US-Präsident Donald Trump im September oder Oktober einen Nachfolger für Fed-Chef Jerome Powell ernennen könnte, obwohl dessen Amtszeit erst im Mai 2026 endet. Trump hat Powell wiederholt kritisiert und beleidigt, weil er die Zinsen in den USA nicht gesenkt hat.
Gerüchte über eine frühzeitige Nachfolgeplanung haben die Erwartungen am Devisenmarkt verstärkt, dass die Zinsen in den USA früher als erwartet gesenkt werden könnten. Zu den möglichen Kandidaten für die Nachfolge Powells zählen laut „Wall Street Journal“ der ehemalige Fed-Gouverneur Kevin Warsh, der Direktor des Nationalen Wirtschaftsrats, Kevin Hassett, und Finanzminister Scott Bessent. Die Wirtschaftszeitung nennt auch den ehemaligen Weltbank-Präsidenten David Malpass und den Fed-Gouverneur Christopher Waller als mögliche Kandidaten. Die Sorge der Märkte um die Unabhängigkeit der Fed belastet den Dollar seit Wochen.
Quelle: Agenturen