Europäische Zölle auf chinesische Elektroautos überprüfen?

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Nach seiner Reise nach China hat der spanische Ministerpräsident Pedro Sanchez die EU-Länder und die Europäische Kommission aufgefordert, ihre Haltung zu Abgaben auf chinesische Elektrofahrzeuge zu überdenken. Er ist besonders besorgt über die Auswirkungen auf die spanischen Schweinefleischexporte.

Auf einer Pressekonferenz in China wies Premierminister Sanchez darauf hin, dass ein Handelskrieg nicht notwendig sei und man stattdessen eine Zusammenarbeit zwischen der EU und China anstreben sollte. Er bezeichnete Xi Jinping trotz der Kritik an der Zusammenarbeit mit Russland als einen Verfechter des Friedens.

Die Europäische Kommission erwägt, fünf Jahre lang zusätzliche Steuern auf Elektroautos aus China zu erheben, da sie vermutet, dass chinesische Hersteller von unfairen Subventionen profitieren. Als Reaktion darauf hat China eine Untersuchung von Schweinefleisch-, Wein- und Milchexporten aus Europa angekündigt, von der auch Spanien betroffen sein könnte, da es das größte Schweinefleischexportland Europas ist.

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Spanien, das in der Europäischen Union der zweitgrößte Automobilhersteller ist, bemüht sich aktiv um Investitionen aus China in seine Autoindustrie. Gleichzeitig bemüht sich China, andere Mitgliedstaaten davon zu überzeugen, dass Einfuhrzölle negative Auswirkungen haben könnten.

Unterdessen hat die Europäische Kommission Vorschläge chinesischer Unternehmen zur Vermeidung der Zölle nicht akzeptiert, obwohl sie für Verhandlungen offen ist. Die angebotenen Preisverpflichtungen entsprachen nicht den Anforderungen der Kommission.

Die Kommission ist nach wie vor offen für Verhandlungen, aber es liegt an China, eine Lösung anzubieten, die der europäischen Industrie keinen Schaden zufügt. Zu diesem Zweck wird Vizepräsident und Handelskommissar Valdis Dombrovskis den chinesischen Handelsminister Wang Wentao am 19. September in Brüssel treffen.

Quelle: Agenturen