Das Tiefdruckgebiet DANA, das für viele tödliche Überschwemmungen verantwortlich ist, ist mit Spanien noch nicht fertig. Ein Tiefdruckgebiet befindet sich jetzt in der Nähe der Insel Mallorca und 1.100 Kilometer südwestlich auch bei Huelva. Extreme Regenfälle sorgen in beiden Gebieten für große Unannehmlichkeiten.
Schlammlawinen in vielen bergigen Teilen Spaniens haben bereits mindestens 205 Menschenleben gefordert. Die meisten, nämlich 202, starben in der Region Valencia. Aber auch in den Regionen Kastilien-La Mancha und Andalusien gab es Todesopfer.
Diese Regionen liegen sehr weit voneinander entfernt, so dass es nicht ein einziges DANA ist, das die starken Regenfälle verursacht, die zu Überschwemmungen führen. Es gibt mehrere solcher Tiefdruckgebiete über Spanien. Aufgrund des sehr heißen und trockenen Sommers lösen die DANAs heftige Reaktionen aus.
In der Nacht zum Freitag liegt der Fokus auf Mallorca. Dort hat der spanische Wetterdienst AEMET den Code Orange ausgerufen. Erwartet wurden bis zu 50 Millimeter Regen pro Stunde, doch in der Praxis gehen stellenweise über 100 Millimeter Regenwasser nieder.
In der andalusischen Region Huelva, dem äußersten südwestlichen Zipfel Spaniens, hatte ein anderer DANA zuvor Alarmstufe Rot ausgelöst. Es handelt sich um denselben Code Red, der am Dienstag in Valencia aus heiterem Himmel ausgelöst wurde, als die Lage außer Kontrolle geriet.
Am frühen Freitagmorgen verursachte ein schwerer Sturm Überschwemmungen in der Stadt Huelva und den umliegenden Gebieten. Auch dort fielen in einigen Dörfern mehr als 100 Millimeter Regen pro Stunde.
In Huelva wurde die höchste Alarmstufe ausgerufen, aber inzwischen hat sich das Wetter in dieser Region beruhigt. Die Schäden sind noch immer unabsehbar. Die AEDA hat die Unwetterwarnung abgeschwächt, so dass die Unwetterwarnung derzeit nicht mehr für ganz Andalusien gilt.
Ab Freitagnachmittag werden die Augen in Spanien wieder auf Mallorca gerichtet sein. Das Tiefdruckgebiet, das über Valencia lag, hat sich leicht in Richtung der iberischen Insel bewegt. Dort übertrafen die Niederschläge mit mehr als 100 Millilitern pro Stunde die Wettervorhersagen, wie es in den letzten Tagen in vielen Gebieten Spaniens der Fall war.
Es wird befürchtet, dass es auf Mallorca zu ähnlichen Schlammlawinen wie in Valencia und anderen Teilen des Festlands kommen könnte. Die spanische Insel ist ein beliebtes Urlaubsziel der Deutschen. Bilder in den sozialen Medien zeigen, wie auch auf Mallorca das Wasser umherfließt und Strömungen erzeugt.
Auf den Balearen, dem Archipel, zu dem Mallorca gehört, bleibt die Alarmstufe Orange vorerst bestehen. Die Behörden warnen vor Regen, der von starken Sturmböen begleitet sein könnte. Die lokale Regierung hat die Bürger aufgerufen, vorsichtig zu sein und zu Hause zu bleiben, berichtet Diario de Mallorca.
Die Unwetterwarnung gilt auch für Mallorca und am Samstag auch für Menorca. Auf dem Festland, oberhalb von Valencia bei Castellón, ist ebenfalls Vorsicht geboten. Auch dort gilt der Code Orange.
Am Sonntag gilt im Osten Code Gelb. Knapp 1.000 Kilometer weiter südwestlich, in Huelva, wird am Sonntag allerdings wieder Starkregen erwartet, und der spanische Wetterdienst geht bereits auf Stufe Gelb.
Quelle: Agenturen





