EZB erhöht die Zinssätze

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Die Europäische Zentralbank (EZB) hat am Donnerstag (14.09.2023) beschlossen, ihre Zinssätze zum zehnten Mal in Folge zu erhöhen, und zwar um einen Viertelprozentpunkt auf 4,5 %.

Ziel dieser Maßnahme ist es, die Inflation im Euroraum einzudämmen, auch wenn die Wirtschaft stagniert.

Im Anschluss an die Sitzung des EZB-Rats teilte die EZB mit, dass sie auch die Kreditfazilität, zu der sie den Banken Übernachtkredite gewährt, um 25 Basispunkte auf 4,75 % und die Einlagefazilität, zu der sie überschüssige Übernachtreserven vergütet, auf 4 % erhöht hat.

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Gustav Knudsen | Blaues Licht

Die EZB hat außerdem ihre Prognose für das Wirtschaftswachstum im Euroraum im Jahr 2023 um zwei Zehntelprozentpunkte auf 0,7 % nach unten korrigiert und gleichzeitig ihre durchschnittliche Inflationsschätzung für dieses Jahr um zwei Zehntelprozentpunkte auf 5,6 % angehoben.

Die EZB hat ihre Wachstumsprognosen für die Wirtschaft des Euroraums „erheblich“ gesenkt, da sich die zunehmend restriktiveren Finanzierungsbedingungen auf die Binnennachfrage und den schwächeren internationalen Handel auswirken, so die Agentur in einer Erklärung.

Sie geht nun davon aus, dass die Wirtschaft des Euroraums im Jahr 2023 um 0,7 %, im Jahr 2024 um 1 % und im Jahr 2025 um 1,5 % wachsen wird. Die Agentur hält auch an ihrer diesjährigen Prognose für die Kerninflation (ohne Lebensmittel und Energie) von 5,1 % im Jahr 2023 fest und senkt sie für die beiden folgenden Jahre leicht auf 2,9 % im Jahr 2024 und 2,2 % im Jahr 2025.

Die EZB wies darauf hin, dass die Aufwärtskorrektur der Inflationsprognosen für 2023 und 2024 „in erster Linie“ eine höhere Entwicklung der Energiepreise widerspiegelt. Der zugrundeliegende Inflationsdruck sei nach wie vor „intensiv“, so die Agentur, auch wenn die meisten Indikatoren inzwischen nachgelassen haben. Die Agentur stellte fest, dass sich die Finanzierungsbedingungen wieder verschärft haben und zunehmend die Nachfrage dämpfen, was sie als „wichtigen“ Faktor für die Rückkehr der Inflation zum Ziel ansieht.

Quelle: Agenturen