Die Regionalregierung von Andalusien bestätigte diese Woche neun neue Fälle von West-Nil-Fieber, der durch das West-Nil-Virus verursachten Krankheit. Dieses Virus kommt hauptsächlich bei Vögeln vor. Die meisten von ihnen erkranken nicht daran, obwohl einige Vogelarten anfälliger sind als andere. Durch Stechmücken wird das Virus auch auf andere Tiere und Menschen übertragen.
Vielleicht haben Sie noch nie vom West-Nil-Virus gehört. Ursprünglich kam das Virus nur in Afrika vor. Inzwischen hat es sich jedoch über die ganze Welt verbreitet. Auch in Europa sind Fälle aufgetreten, zum Beispiel in Frankreich, Italien, Spanien und Portugal.
Das West-Nil-Virus wird durch die gewöhnliche Hausmücke (Culex pipiens) übertragen. Das Virus wird übertragen, wenn diese Mücke zunächst einen infizierten Vogel oder ein infiziertes Säugetier sticht und dann einen Menschen angreift.
Glücklicherweise hat das West-Nil-Virus bei den meisten Menschen nur geringe oder gar keine Auswirkungen (80 % der Fälle sind asymptomatisch). Diejenigen, die doch erkranken, haben in der Regel grippeähnliche Symptome wie Fieber, Kopf- und Muskelschmerzen. Nur in seltenen Fällen führt das Virus zu ernsten Folgen wie Enzephalitis oder Meningitis.
Die andalusische Regionalregierung hat das Virus jetzt in mehreren Dörfern der Provinz Sevilla nachgewiesen. Es sind nicht nur kranke Menschen betroffen, sondern das Virus wurde auch in gefangenen Mücken nachgewiesen. Das West-Nil-Virus ist für Pferde besonders gefährlich. Inzwischen wurde es bei einem Pferd in La Palma del Condado (Huelva), in Almensilla (Sevilla) und in der Hauptstadt Sevilla selbst nachgewiesen.
Das Gesundheitsministerium hat die Gemeinden aufgefordert, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um die Übertragung in den betroffenen Dörfern zu minimieren. Insbesondere in den Dörfern, in denen die weiblichen Mückenpopulationen am höchsten sind, kann die Population aktiv kontrolliert werden.
Quelle: Agenturen